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Bildungsdirektor: Elf Männer gehen ins Rennen

Von Wolfgang Braun und Barbara Eidenberger, 16. Mai 2018, 00:04 Uhr
Bildungsdirektor: Elf Männer gehen ins Rennen
Wer wird als Oberösterreichs erster Bildungsdirektor hauptverantwortlich für die Schulen im Land? Bild: dpa

Die Bewerbungsfrist für die Position des oberösterreichischen Bildungsdirektors ist mit 14. Mai abgelaufen. Elf Männer haben sich beworben, keine einzige Frau ist dabei. Und auch der Mann, der eigentlich als Favorit galt, steht nicht auf der Liste: Paul Kimberger.

Die Position des Landesschulratspräsidenten war schon fast eine Erbpacht für den Obmann des Christlichen Lehrervereins (CLV). Als Kimberger am 28. November 2017 in dieser Funktion die Nachfolge von Fritz Enzenhofer antrat, wurde davon ausgegangen, dass dies auch auf das Amt im Landesschulrat zutreffen würde. Kimberger machte auch kein Geheimnis daraus, mit einer Bewerbung zu liebäugeln.

Doch aus dem Landesschulrat wird eine Bildungsdirektion. Und damit gab es auch eine neue Vorgabe aus dem Landhaus: CLV-Obmann und Bildungsdirektor gehen nicht zusammen. Denn der Bildungsdirektor solle Reformen umsetzen, und bei einem Personalvertreter wie Kimberger sei die "gewerkschaftliche Perspektive" wohl zu stark.

Die Freude über diese Vorgabe hielt sich sowohl im CLV als auch in Teilen der Landes-VP in Grenzen. Auf einen Konflikt wollten es aber beide Seiten nicht ankommen lassen, Kimberger hat sich nicht beworben.

"Ich habe mich für den CLV entschieden", so die Erklärung Kimbergers. Er macht auch kein Geheimnis daraus, dass er mit dem grundsätzlichen Konzept der Bildungsdirektionen nicht übereinstimmt: "Da hätte es bessere Lösungen gegeben." Die Funktion sei nun wesentlich "verbeamteter" als zuvor der Landesschulrat: "Dadurch hat man nicht den Spielraum, den man für eine solche Position erwarten würde."

Er sei mit Leib und Seele Personalvertreter, sagt der Lehrer-Gewerkschafter Kimberger: "Und egal von welcher Seite, ich werde mich zu Wort melden." Ob auch dies dazu beigetragen habe, dass er nicht Wunschkandidat war? Dazu sagt Kimberger nur: "Diese Interpretation ist zulässig."

Elf Bewerber gibt es nun, darunter je einer aus Salzburg, einer aus der Steiermark und neun aus Oberösterreich. Zwei Bewerber kommen aus der Landesschulratsorganisation: Andreas Girzikovsky, Leiter der Abteilung Schulpsychologie, und Harald Schindelka, ebenfalls aus der Abteilung Schulpsychologie.

Favorit Klampfer

Als Kandidat mit den besten Chancen gilt Alfred Klampfer, Vizerektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese.

Die elf Bewerber müssen sich nun einer Kommission stellen, die einen Dreier-Vorschlag erstellt. Die Entscheidung liegt dann bei Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP), der Bildungsminister Heinz Faßmann (VP) einen Vorschlag macht. Die Entscheidung soll bis 1. Juli fallen, Dienstantritt für den mit 9349 Euro dotierten Posten ist am 1. August.

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10  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.245 Kommentare)
am 16.05.2018 19:56

Wie sieht‘s bei dem Posten mit dem Spesenbudget aus?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 16.05.2018 11:33

Eine Schande für die Frauen! Vielleicht liegt der Grund der Nichtbewerungen darin, dass man Stunden scheut, welche anstatt 25 nun 60 Minuten dauern. Oder man hat Angst vor dem unbekannten Gefühl, nicht unfehlbar zu sein, und nicht immer das letzte Wort zu haben. Mir unverständlich, weshalb trotz dieses beschämenden Beispiels noch immer nach Quoten geplärrt wird.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 16.05.2018 08:44

bei der Personalpolitik der ÖVP wundert es mich schon, dass der CLV Obmann (Lehrervertreter) nicht mehr zugleich der Vorgesetzte ist.
Das mit den Fristen ist halb so schlimm, die sind nur Fassade, der BiDirektor wird, steht schon lange fest,wenn es so gemacht wird wie bei manchen Dir.bestellungen. Ich kann es nicht beweisen, aber ich und viele andere wissen es.

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 24.05.2018 22:49

Genau, wir Direktoren wissen es!
Endlich wird der Filz angetastet! Mal sehen, wie es weiter geht!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.05.2018 08:44

Es wird auch kein Nicht-ÖVPler dabei sein. Zumindest nicht auf den aussichtsreichen Plätzen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 16.05.2018 08:42

es wäre schon interessant, warum sich keine einzige Frau beworben hat. Konservativer Macho-Verein ?

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 16.05.2018 09:20

Wahrscheinlich war den Damen von vornherein klar, dass der Posten insgeheim schon vergeben ist.....

Sehr bedenkliche Vorgehensweise, auch die kurzen Fristen, aber typisch für OÖ (in anderen Bundesländern will ich es nicht ausschließen, weiß es aber nicht).

Man kann nur hoffen, dass der, der den Posten übernimmt, endlich das Lehrerdienstrecht angeht und ENDLICH Möglichkeiten schafft/wahrnimmt, die die Schulen von den schlechten/faulen Lehrern (wenige, aber die zerstören den Ruf einer gesamten Berufsgruppe) befreien.

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 24.05.2018 22:50

...und damit weiterhin eine Serie von Gerichtsverfahren auslöst!

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spoe (13.470 Kommentare)
am 16.05.2018 08:07

Dienstantritt 1.August und das Auswahlverfahren beginnt erst jetzt. Das geht auch nur im Beamtenbereich, dass man so kurzfristig wechselt, ohne die Nachfolge und Übergabe des eigenen Jobs ordentlich abzuwickeln.

In der Privatwirtschaft ginge das aufgrund der üblichen Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen eher nicht. Da muss lange vorher geplant oder überbrückt werden.

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 24.05.2018 22:52

...kein Problem, Leute werden einfach ohne Einarbeitung und Eignung vollinhaltlich in die Verantwortung gestellt! Das ist üblich! Schafft er es ist es ok, wenn nicht, Pech gehabt, dann wird er abserviert!

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