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Missbrauch: 2010 brach das Schweigen

12. Jänner 2011, 00:04 Uhr
Missbrauch: 2010 brach das Schweigen
Kardinal Christoph Schönborn beim Bußgottesdienst im März: „Die Kirche ist schuldig geworden.“ Bild: APA

LINZ/WIEN. Nach einem konfliktreichen Jahr 2009 kam es für die katholische Kirche 2010 mit dem Bekanntwerden etlicher Missbrauchsfälle nur noch schlimmer: Ein Rückblick auf zwei bewegte Jahre für die Kirche.

Mit 2009 wähnte die katholische Kirche ein schwieriges Jahr abgeschlossen: In Österreich hatte die Bestellung des streng konservativen Windischgarstner Pfarrers Gerhard Maria Wagner zum Linzer Weihbischof (er verzichtete letztlich auf das Amt) Wirbel ausgelöst. Weltkirchlich schuf die Wiederaufnahme von vier exkommunizierten Bischöfen der ultrakonservativen Pius-Bruderschaft, darunter der Holocaust-Leugner Richard Williamson, Unfrieden.

Im Vergleich zu dem, was 2010 über die Kirche hereinbrechen sollte, war die dadurch ausgelöste Austrittswelle aber nur der Auftakt zu einer noch viel größeren.

Nachdem Anfang 2010 zunächst in Deutschland dutzende Fälle von Missbrauch in kirchlichen, aber auch nicht-kirchlichen Schulen und Internaten bekannt geworden waren, brach auch in Österreich das Schweigen. So berichteten ehemalige Zöglinge des Stiftsgymnasiums Kremsmünster über Fälle von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Drei Patres wurden ihrer Ämter enthoben, die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Missbrauchsfälle wurden auch aus etlichen anderen kirchlichen Einrichtungen – darunter das Stift Mehrerau in Vorarlberg oder eine Schule der Wiener Schulbrüder – öffentlich.

Anders als Papst Benedikt XVI. – der in einem Hirtenbrief zwar irische Opfer von Missbrauchsfällen um Verzeihung bat, die Fälle in Deutschland und Österreich aber unerwähnt ließ – reagierte Kardinal Christoph Schönborn rasch. Er setzte noch im März 2010 eine kirchliche Opferschutzkommission unter dem Vorsitz der früheren steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic ein. Bei einem Bußgottesdienst mit Missbrauchsopfern im Stephansdom legte Schönborn am 31. März ein Schuldbekenntnis im Namen der Kirche ab.

Die Austrittswelle stoppte das nicht, mit der Opferschutzkommission hatten Betroffene kirchlichen Missbrauchs neben den diözesanen Ombudsstellen aber eine weitere Anlaufstelle.

Finanzielle Entschädigung

Die wurde auch rege genutzt. 729 Personen wandten sich 2010 nach Auskunft von Kommissionsleiterin Klasnic an die Kommission. In 100 Fällen hat die Kommission bis Ende 2010 entschieden, in 97 davon wurden Betroffenen kirchlichen Missbrauchs finanzielle Entschädigungen zugesagt. Zusätzlich wurden auch vielfach längerfristige Therapieleistungen zugesprochen.

Parallel dazu haben sich mehr als 1000 Personen an die diözesanen Ombudsstellen für Missbrauchsopfer gewandt. Bei 511 Personen habe sich der Verdacht von Missbrauch bzw. Gewaltanwendung erhärtet, berichtete der Sprecher der Ombudsstellen, Johannes Wancata. (mst)

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7  Kommentare
7  Kommentare
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nirwana (1.129 Kommentare)
am 12.01.2011 14:12

verschwindet endlich dieser scheinheilige Pharisäer von einem Papst mit seiner ganzen Crew von der Bildfläche. Erlernt endlich einen Beruf, ihr Pharisäer und Schriftgelehrten! „Dachdecker wird in Oberösterreich gesucht“, stand heute in der Zeitung. Also Handwerker werden immer gebraucht.
Dieser Misthaufen von Kirche, 2000 Jahre haben sie Menschen unterdrückt und sind auf Kosten des Volkes reich geworden, genau wie der Adel. (Umsonst hat dieses Gesindel nicht so viele Reichtümer) Den Menschen haben sie ihren Besitz gestohlen und sie für ihre Arbeit als Sklaven benutzt.
Indianern ihre Kinder gestohlen, in Heime gesteckt, dort wurden sie von Priestern und Nonnen missbraucht, vergewaltigt, geschlagen und diese Menschen für Sklavenarbeit erzogen.
Die Kirche hat sich ihre eigenen Gesetze-Dogmen usw.-zu ihren Gunsten selbst gemacht.
Die Regierung soll endlich aufhören, mit unseren hart verdienten Steuergelder, die Institutionen Kirche -Evangelisch und Katholisch- weiterhin zu sponsern.

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( Kommentare)
am 12.01.2011 14:23

Es lebe der DUMME LINKE KLASSENKAMPF

Und so ein Narr darf einfach im Forum der OÖN seine Hetze schreiben

Traurig, sehr traurig liebe OÖN

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 12.01.2011 14:33

was diese Kirche die letzten 2000 Jahre an Morde begangen hat, unterdrückt, gefoltert, missbraucht, traurig, traurig!

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( Kommentare)
am 12.01.2011 14:41

Ich schätze Dich als LINKEN ein

Was hat die LINKE POLITIK (SOZIALISMUS, KOMMUNISMUS)nicht alles verbrochen ?

100 Millionen Tote usw...

Also, auch weg mit der LINKEN POLITIK

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 12.01.2011 15:29

die Tiere, die Natur, also die gesamte Schöpfung Gottes, aus ein und derselben göttlichen Quelle kommt, kenne und gibt es für mich das Schubladendenken nicht.
Das zu begreifen ist aber nicht einfach, besonders nicht für Menschen, die kriechend und windend wie die Würmchen, so ganz ohne Rückgrat vor sich dahinvegetieren.
Um die Wahrheit der Geschichte zu erkennen, dazu braucht man schon eine Portion Mut und Selbstwertgefühl. (Und das lernst "Mensch" in keiner Kirche)
Zu meiner Person:“ ICH BIN ganz einfach, ICH BIN!“

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 12.01.2011 10:02

...ist allein durch deren obfrau und der anderen besetzung mehr als fragwürdig.
diese kommision betreibt nur eine art kuhandel mit den opfern, so auf die art wieviel sollen wir zahlen damit sie nichts mehr sagen.
bitte wo bleibt die justiz, die staatsanwaltschaften? wann wandert ein pädophiler würdenträger oder erzieher in den knast? gelten etwa für geistliche unsere gesetze nicht?
solang die kath. kirche nur von ämtern enthebt, täter in frauenklostern versteckt und versetzungen durchführt, helfen die ganzen sonntagsreden des herrn schönborn nix.

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( Kommentare)
am 12.01.2011 10:00

sich selber ab,ist auch gut so.sie haben jahrhunderte lang ihr unwesen getrieben!

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