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Die Grünen und ihr Präsident: "Nicht vereinnahmen, sondern wirken lassen"

Von Wolfgang Braun, 10. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Die Grünen und ihr Präsident: "Nicht vereinnahmen, sondern wirken lassen"
Siegesfeier am Wahlabend – Alexander Van der Bellen im Kreise seiner Anhänger am 4. Dezember Bild: APA

LINZ. Alexander Van der Bellens Sieg kann für die Grünen neue Wählerschichten erschließen.

Dass mit Alexander Van der Bellen erstmals ein Grüner in die Hofburg einzieht, dieser Aspekt ist bei den meisten Analysen zur Bundespräsidenten-Wahl eher stiefmütterlich behandelt worden. Internationale und nationale Medien hatten die Stichwahl nahezu einzig und allein auf die Frage reduziert, ob es der Kandidat der FPÖ, Norbert Hofer, ins Präsidentenamt schafft.

Geht es nach dem Politologen Peter Filzmaier, dann müsste den Grünen dieses Schattendasein ganz recht sein. "Selbstverständlich ist diese Wahl ein Meilenstein in der Geschichte der Grünen", sagt Filzmaier. Van der Bellen habe sich trotz einer wuchtigen Negativ-Kampagne gegen seine Person – unter anderem gegen den Vorwurf, er sei Kommunist – durchgesetzt. "Der Effekt wird aber umso größer sein, wenn die Grünen diesen Sieg einfach wirken lassen. Van der Bellen aktiv zu vereinnahmen, wäre hingegen nicht gut", warnt der Politologe.

Neue Schichten

Van der Bellens Wahl kann den Grünen helfen, neue Wählerschichten zu gewinnen. "Van der Bellen hat auch ÖVP-Wähler in ländlichen Regionen erreicht, also nicht nur die klassischen bürgerlich-liberalen Gruppen in den Städten", sagt Filzmaier.

Diese Schichten seien für die Grünen entscheidend, wenn sie bei Nationalratswahlen Richtung 15 Prozent wachsen wollen – denn der Austausch zwischen Grün- und SPÖ-Wählern sei überschätzt, so Filzmaier.

Daher sei es für die Grünen ein zusätzlich positives Signal, dass Van der Bellen am Sonntag auch bei der Kategorie der über 60-Jährigen vorne war – also in einer Altersgruppe, in der sich die Grünen bisher immer schwer taten. "Van der Bellen steht für die gemäßigten, bürgerlichen Grünen, von denen es in Österreich immer schon sehr viele gegeben hat", sagt Filzmaier.

Aber nicht nur die Wahl Van der Bellens ist eine Mutinjektion für die Grünen. Auch der Wahlkampf des Teams von Van der Bellen war perfekt inszeniert. "Es war eine extrem professionelle Kampagne mit einem sehr gelungenen zivilgesellschaftlichen Schneeballsystem", sagt Filzmaier.

Professionelle Kampagne

Die Zeiten, in denen die Grünen in Wahlkämpfen in Schönheit gestorben sind oder dilettantische organisatorische Fehler begingen, dürften endgültig vergangen sein. Die Erfahrungen von Wahlkampfleiter Lothar Lockl und Kampagnenmanager Martin Radjaby-Rasset von der Agentur Jung von Matt/Donau werden den Grünen selbstverständlich zunutze kommen.

Gegen vereinzelte Widerstände bei den Grünen haben Lockl und Radjaby-Rasset eine Kampagne gestaltet, in deren Mittelpunkt immer wieder der Begriff "Heimat" stand.

Selbst als der Verfassungsgerichtshof Anfang Juli den Sieg Van der Bellens bei der Stichwahl vom 22. Mai annullierte und eine Wahlwiederholung ansetzte, ließ man sich nicht entmutigen. Rasch entwarf man eine Jetzt-erst-recht-Welle mit Sprüchen wie "Mehr denn je – VdB".

Die Choreografie passte perfekt bis ins Finale des Wahlkampfes, vor allem auch in den sozialen Medien. In der letzten Woche vor dem 4. Dezember hatte FPÖ-Kandidat Norbert Hofer ca. 70.000 Interaktionen auf seiner Facebook-Seite – bei Alexander Van der Bellen waren es rund vier Mal so viele.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.12.2016 09:56

wie jemand hier im forum geschrieben hat, wir müss(t)en zwischen pest und cholera wählen.
viele, die gewählt haben müssten sich die frage stellen eher links-linke winkel oder doch rechte segment?
diese schwankung beobachtete bei denen, die in meinem bekanntenkreis bisher und immer rot oder schwarz wählte.
manche haben widerwillig und ohne jegliche grundlage entbehrend (über überzeugungrede ich gar nicht) der keinere übel gewählt.

so kann man mit sicherheit keine neue wähler gewinnen.

möge der nächste wahl mich zur besseres belehren.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 11.12.2016 01:50

Kennt wer den Ursprung des Beitrages, daß VdB mehrheitlich von Frauen, Lauwarmduschern und Homos gewählt wurde?

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( Kommentare)
am 11.12.2016 10:25

das kann nicht stimmen, weil der sexuelle neigung fällt unter sensible daten, die frauenanteil kannst hier anscahuen.

http://orf.at/wahl/story/2340496.html

was die "lauwarmduscher" betrifft......alle die zu hause eine starke frauen haben oder hatten, sei es mutter, lap oder frau - die haben vdb gewählt. alleinstehende softis ebenso.

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proworx (556 Kommentare)
am 10.12.2016 17:12

jo vorallem gehirntote,die optimale grünwählerschaft

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 10.12.2016 10:14

UNABHÄNGIG?
Mitnichten, wie nun betont wird.
Aber das war von vornherein abzusehen....

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NedDeppat (14.143 Kommentare)
am 10.12.2016 00:38

Tja, und da gibt es so Dumpfbacken die checken es immer noch nicht.

Gebührenerhöhungen und Preissteigerungen 2017 z.B. im ROT-GRÜNEN WIEN

Mieten
Wasser
Kanal
Parkgebühren
Parken und Verkehrsstrafen
GIS
...

Quelle: krone.at

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SRV (14.567 Kommentare)
am 10.12.2016 05:54

Die blaue beleidigte Leberwurst vom Bindermichl hat sich offenkundig doch nicht bis Weihnachten zurückhalten können, Ihren Unmut über die "linksgrünen Diktatoren" ((c) Exlinkswähler & politikverweigerer) auszudrücken...

Wieso kein Umstieg ins "Krone"-Forum? - dort wäre "NedDeppad" mit ihrer postfaktischen Einstellung, ihren Vorurteilen und politisch unter gleich Gesinnten und vor allem intellektuell viel besser aufgehoben!

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 10.12.2016 11:02

Echt woa - dafür ist der van der Bellen auch noch zuständig??

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 12.12.2016 17:25

Selbstverständlich.

Wer in Verantwortung steht muss für Probleme geradestehen.

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