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Venezuela: Millionen stimmten gegen die Regierung

Von nachrichten.at/apa, 17. Juli 2017, 09:32 Uhr
Mehr als jeder Dritte der 19 Millionen Wahlberechtigten in Venezuela hat beim gestrigen Referendum seine Stimme gegen die geplante Verfassungsänderung abgegeben. Das Referendum ist allerdings nicht bindend.  Bild: Reuters

CARACAS. Die Opposition wertet die Abstimmung als Erfolg. Eine Frau wurde vor dem Wahllokal getötet. 

Knapp 7,2 Millionen Venezolaner haben nach Oppositionsangaben an der Volksabstimmung über die umstrittene Verfassungsreform von Präsident Nicolas Maduro teilgenommen. Das teilten die Organisatoren am Sonntag (Ortszeit) nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen mit. Die Opposition sprach von einer "klaren Botschaft" an Maduro. Die Abstimmung wurde von Gewalt überschattet, eine Frau wurde getötet.

Es handle sich um "eine klare Botschaft an die Exekutive und an die Welt", sagte die Präsidentin der Zentraluniversität von Venezuela, Cecilia Garcia Arocha. Das Ergebnis werde noch am Montag (Ortszeit) bekanntgegeben.

Abstimmung ist rechtlich nicht bindend

Mehr als jeder Dritte der 19 Millionen Wahlberechtigten in Venezuela gab bei dem Referendum seine Stimme ab. Vor dem Wahlgang hatte es allerdings Erwartungen gegeben, dass etwa zehn Millionen Bürger an der Abstimmung teilnehmen könnten, die rechtlich nicht bindend ist.

Bei einem bewaffneten Überfall auf Oppositionsanhänger wurden eine 61-jährige Frau getötet und drei weitere Menschen verletzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Unbekannte hätten von Motorrädern aus auf Bürger geschossen, die ihre Stimme abgeben wollten, hieß es. Die Opposition machte "paramilitärische Gruppen" aus dem Umkreis Maduros für den Angriff verantwortlich.

In ihrem erbitterten Streit mit Maduro hatte die Opposition zu dem Urnengang am Sonntag aufgerufen. Das Regierungslager boykottierte die Abstimmung und bezeichnete sie als "illegal". Nach dem Ende des Urnengangs riefen Oppositionsanhänger in Caracas: "Diese Regierung stürzt", Autofahrer stimmten ein Hupkonzert an.

Venezuela auf dem Weg in die Diktatur?

Die von Maduro angestrebte Verfassungsreform scheint nur wenig Zustimmung zu finden. Das Umfrageinstitut Datanalisis teilte mit, dass voraussichtlich 70 Prozent der Wähler gegen die Pläne Maduros stimmen.

Maduros sozialistische Regierung will die neue Verfassung von einer verfassunggebenden Versammlung verabschieden lassen, die am 30. Juli bestimmt werden soll. Die Opposition wirft Maduro vor, er wolle das Gremium nahezu ausschließlich mit seinen Anhängern besetzen, um sich dann mit der neuen Verfassung diktatorische Vollmachten zu sichern.

Die Abstimmung vom Sonntag sollte Maduro und seine Anhänger in die Schranken weisen. Die Abstimmung sei ein Wendepunkt "in diesem Kampf zur Rückgewinnung der Demokratie in Venezuela", sagte Parlamentspräsident Julio Borges. Die Opposition hat im Parlament die Mehrheit.

Auch Venezolaner im Ausland beteiligten sich an der Abstimmung. "Die ganze Welt soll sehen, dass es Millionen Venezolaner gibt, die nicht mit dem Maduro-Regime einverstanden sind, und dass wir in Demokratie und Frieden leben wollen", sagte Maria del Perez, die in Madrid ihre Stimme abgab.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 17.07.2017 21:54

Wos haast Venezuela?

Ba unz in Baaagdad iss des sööwi!

Die Regierenden halten das Volk und die Volksvertretung zum Narren.

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Gugelbua (31.892 Kommentare)
am 17.07.2017 18:20

wie soll ein Land das von Familienclans beherrscht wird auch sonst sein.
ein Land das absichtlich unter Korruption gehalten wird !

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jamei (25.498 Kommentare)
am 18.07.2017 09:06

...aber geh - eins Sozialistisch geführtes Land muss doch das Paradies auf Erden sein - die knapp 100 Toten mittlerweile werden das sicher bestätigen können.... Freundschaft

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.07.2017 14:30

Stellt euch vor Leute :
Venezuela hat eine riesige Reserve an ROHÖL im Boden und das Land ist NEGER ...unglaublich wie die sogenannten Sozialisten das Land RUINIEREN traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.07.2017 14:30

wird es ein zweites Cuba ?

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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 17.07.2017 15:44

Kuba steht viel besser da, trotz der Castro Brueder. Venezula gleicht mehr dem Kongo oder Nigeria Ende der 80er Jahre.

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.07.2017 14:03

Als Amateurfunker kommen mir da so Zweifel grinsen

Kubaner funken vorwiegend, um ihre QSL-Karten verkaufen zu können. Da ist schon ein US$ ein satter Gewinn pro QSO.

Die Venezuelaner betteln nicht und von denen gibt es viele auf Kurzwelle. Vielleicht sinds lauter Regierungsmitglieder.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.07.2017 21:59

Sowas entsteht am leichtesten bei ignoranten Regierenden.

Nach 50 Jahren schmilzt die Generation der alten Mitläufer weg und die Jungen sind sowohl gegen die Regierenden als auch gegen ihre Eltern, die von der Regierung profitiert haben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.07.2017 14:08

Die Leit kennen das demokratische Dreimächteprinzip nicht: sie wollen die Regierung stürzen und dann erst das Parlament säubern.

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