Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Russland-Affäre: Trump jr. in Kontakt mit Wikileaks

14. November 2017, 09:21 Uhr
Donald Trump Jr. Bild: APA

WASHINGTON. In der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump ist bekannt geworden, dass dessen ältester Sohn während des Wahlkampfs Kontakt mit der Enthüllungsplattform Wikileaks hatte.

Donald Trump Jr. veröffentlichte am Montagabend (Ortszeit) Nachrichten, die eine Kommunikation zwischen ihm und dem Twitterkonto von Wikileaks zeigen und sich unter anderem um Leaks der Plattform drehen. Der 39-Jährige war bemüht, die Bedeutung der Mitteilungen herunterzuspielen. Darunter befänden sich ganze drei "kolossale" Antworten von ihm selbst, schrieb er auf Twitter. Er reagierte mit der Veröffentlichung auf einen Artikel des Magazins "The Atlantic", das über den Inhalt der Nachrichten berichtet hatte. 

Die Neuigkeiten sind pikant, weil Wikileaks während des Präsidentschaftswahlkampfs eine bedeutende Rolle innehatte. Die Plattform veröffentlichte gehackte E-Mails aus dem demokratischen Lager um Hillary Clinton. Das schadete Clinton sehr. US-Geheimdienste beschuldigen die russische Regierung, hinter den Hacking-Angriffen zu stehen. 

Aus den von Trump Jr. veröffentlichten Nachrichten geht hervor, dass er mehrmals Anfragen von Wikileaks bekam - auch noch im Juli diesen Jahres. Von ihm selbst finden sich in der Kommunikation drei Antworten. Einige der Nachrichten stammen aus der Zeit, als die Plattform noch dabei war, gestohlene E-Mails von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta zu veröffentlichen.

Wikileaks schickte Trump Jr. zunächst im September 2016 eine Frage zu dem Initiator eines politischen Aktionskomitees. Er antwortete, er wisse nicht, wer das sei, wolle sich aber umhören. In der nächsten Nachricht bat Wikileaks ihn, einen Bericht über Clinton öffentlich zu kommentieren. Trump Jr. entgegnete, er habe dies bereits getan. Dann fügte er hinzu: "Es ist erstaunlich, womit sie durchkommt." 

In der dritten Nachricht fragte er Wikileaks, was hinter einer Enthüllung stecke, von der er gelesen habe. Die Plattform bat ihn dann darum, einen Link zu verbreiten. Dies tat er zwei Tage später. Ab diesem Punkt finden sich aber keine weiteren Antworten des 39-Jährigen unter den veröffentlichten Nachrichten. Es folgen nur noch Mitteilungen von Wikileaks. So schlug ihm der Nutzer des Twitterkontos im Oktober 2016 vor, der Plattform die Steuererklärung seines Vaters zu geben, damit diese sie dann enthüllen könne. Außerdem empfahl Wikileaks, dass Trump sich im Fall einer Niederlage am Wahltag nicht geschlagen geben dürfe, sondern das Ergebnis anfechten müsse. 

Wikileaks-Gründer Julian Assange schrieb zunächst auf Twitter, er könne die Nachrichten nicht bestätigen. Nachdem Trump Jr. diese veröffentlicht hatte, verbreitete er sie aber in dem Kurznachrichtendienst weiter. Die Angelegenheit ist für Trump Jr. heikel, weil er ohnehin im Fokus der Russland-Affäre steht. Im Juli hatte er einräumen müssen, sich während des Wahlkampfs mit einer russischen Anwältin getroffen zu haben. Aus E-Mails geht hervor, dass er der Begegnung zugestimmt hatte, weil ihm kompromittierendes Material über Clinton versprochen worden war. 

In einer E-Mail an ihn ist von einem Versuch der russischen Regierung die Rede, dem älteren Trump zu helfen. Dies gilt als Indiz dafür, dass Mitglieder aus Trumps Wahlkampflager bereit gewesen sein könnten, mit Russland zusammenzuarbeiten, um den Wahlkampf zu beeinflussen. Trump Jr. beherrschte daraufhin tagelang die Schlagzeilen. In der letzten Nachricht vom Juli ging Wikileaks auf genau dieses Thema ein. Man sei sehr daran interessiert, Kopien der E-Mails zu veröffentlichen, die zu dem Treffen geführt hätten, heißt es darin. Trump Jr. reagierte darauf nicht. Die E-Mails veröffentlichte er später selbst. 

Die Russland-Affäre wird von einem Sonderermittler und mehreren Komitees des Kongresses untersucht. Trump Jr. erklärte am Montagabend, einer dieser Ausschüsse stecke hinter der Enthüllung seiner Kommunikation mit Wikileaks. "The Atlantic" hatte berichtet, seine Anwälte hätten diese an die Ermittler im Kongress übergeben.

mehr aus Außenpolitik

Trumps erster Strafprozess beginnt mit einer Niederlage

Donald Trump scheitert bei Strafprozess mit Antrag gegen Richter

Wächter der Revolution: Irans Schattenherrscher

Steuererklärung: So viel verdient US-Präsident Joe Biden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 14.11.2017 12:48

ja und ?
Intrigen Korruption Absprachen sind doch Teil einer Politik !

lädt ...
melden
antworten
penunce (9.674 Kommentare)
am 14.11.2017 10:33

Wann wird endlich einmal Ruhe um den Ami-Präsidenten und seine Konkurrentin sein?

Wenn die in der Plattform veröffentlichte gehackte E-Mails aus dem demokratischen Lager um Hillary Clinton nur zu 10/20 Prozent zutreffen ist sie genau so wenig wie der Trump als US-Präsidentin/Herrin der Welt und zugleich Kriegsauslöser in allen Ländern der Welt geeignet, denn alle die vorgebrauchten Beschuldigungen sind stichhaltig und wurden von der Clinton gar nicht dementiert!

lädt ...
melden
antworten
Wellington (1.369 Kommentare)
am 14.11.2017 10:49

So ist es!
Wer interessiert ist, kann sich ja bei Wikileaks durch die unzähligen Hillary-Dokumente wühlen.
Aber das dauert seine Zeit - ein Tipp:
benutzt die Suchfunktion ausgiebig und nicht bereits nach einer Stunde aufgeben!

Hier der Link der
Hillary Clinton Dokumente

Wer viel liest, erhält einen tiefen Einblick über die unglaubliche Vorgangsweise der Politik - da wird es so manchen kotzübel.....

lädt ...
melden
antworten
penunce (9.674 Kommentare)
am 14.11.2017 11:25

Danke für die Zustimmung, sie ist für mich eine Bestätigung dass es mehrere User in diesem Forum gibt, welche wachsam sind und nicht nur die Brille der Paddei als Sehhilfe tragen wollen/müssen!

lädt ...
melden
antworten
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 14.11.2017 11:43

"Wachsam". Oder einfach zu einfach gestrickt, um zu überreißen, dass der Wahlkampf längst vorbei ist, es völlig wurscht ist, ob man dazu in Österreich Propaganda streut. Und dass der Präsident nicht Clinton heißt.

lädt ...
melden
antworten
Wellington (1.369 Kommentare)
am 14.11.2017 15:12

Na, da sind wir aber froh, dass es so unglaublich intelligente UserInnen gibt, welche sogar überrissen haben, dass der Wahlkampf längst vorbei ist, es völlig wurscht ist, ob man dazu in Österreich Propaganda streut. Und dass der Präsident nicht Clinton heißt.
Ja was würden wir ohne ihre Weisheiten tun?

Gerne kläre ich Sie darüber auf. Wir würden und werden über viele Vorgänge nachdenken und darüber diskutieren und können deshalb vielleicht sogar komplexe Abläufe besser und umfassend verstehen. Aber dazu muss man nicht nur "einfach gestrickt" sein, nein es bedarf Bildung und Intelligenz. Das haben nicht alle Menschen.....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen