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Hamas-Chef ruft nach US-Erklärung zu neuem Palästinenser-Aufstand auf

Von nachrichten.at/apa, 07. Dezember 2017, 10:52 Uhr
PALESTINIAN-ISRAEL-GAZA-CONFLICT-HAMAS-ANNIVERSARY
Die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump komme einer "Kriegserklärung gegen die Palästinenser" gleich, sagte Hamas-Chef Ismail Haniyeh. Bild: apa

JERUSALEM/WASHINGTON. Die radikal-islamische Hamas hat zu einem neuen Palästinenser-Aufstand (Intifada) gegen Israel aufgerufen.

Die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump komme einer "Kriegserklärung gegen die Palästinenser" gleich, sagte Hamas-Chef Ismail Haniyeh am Donnerstag in Gaza.

Auf die von den USA unterstützte "zionistische Strategie" gebe es nur eine einzige Antwort - eine "neue Intifada". Die "Intifada zur Befreiung Jerusalems" müsse am Freitag beginnen, forderte der Chef der bisher im Gazastreifen herrschenden Organisation. Haniyeh verlangte außerdem von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), dass sie alle Friedensbemühungen mit Israel einstellt. Israel stockte unterdessen sein Militär im Westjordanland auf.

Während der als "Krieg der Steine" begonnenen ersten Intifada von 1987 bis 1993 verloren etwa 2.200 Palästinenser und 200 Israelis ihr Leben. Bei der "Al-Aqsa-Intifada" von 2000 bis 2005 hatten die Palästinenser mit über 3.500 Toten die meisten Opfer zu beklagen, mehr als 1.000 Israelis starben bei Anschlägen von Palästinensern.

Aus Protest gegen Trumps Entscheidung begannen die Palästinenser Donnerstag früh einen Generalstreik. Im Westjordanland und im Gazastreifen sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen.

Im Gazastreifen sowie in verschiedenen Städten des Westjordanlands kam es bereits am Mittwochabend zu ersten Protesten. In Gaza verbrannten Demonstranten Bilder von Trump, US-Flaggen sowie Autoreifen.

Israel hingegen feiert die Entscheidung, Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach am Donnerstag von einer "historischen Erklärung" des US-Präsidenten. "Präsident Trump hat sich auf ewig mit der Geschichte unserer Hauptstadt verbunden." Israel sei bereits in Kontakt mit weiteren Staaten, die Jerusalem ebenfalls anerkennen wollten, sagte Netanyahu. Konkrete Ländernamen nannte er aber nicht.

Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Israel hatte 1967 während des Sechstagekrieges den arabischen Ostteil der Stadt erobert und später annektiert. Die Palästinenser sehen in Ost-Jerusalem die künftige Hauptstadt eines unabhängigen palästinensischen Staates.

Die Weltgemeinschaft reagierte mit größter Besorgnis auf den historischen Alleingang von US-Präsident Donald Trump, der am Mittwochabend Jerusalem als Hauptstadt Israels offiziell anerkannte und die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv dorthin ankündigte. Saudi-Arabien und der Irak riefen Trump dazu auf, die Entscheidung zurückzunehmen. Auch Indonesien forderte die USA auf, die Entscheidung zu überdenken. Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen die Entscheidung und zeigten sich zutiefst beunruhigt über die Auswirkungen auf die Stabilität der Region wegen der Emotionen, die der Entschluss bei Arabern und Muslimen hervorrufe, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur WAM eine Mitteilung des Ministeriums. Der Iran verurteilte Trumps Schritt als "Provokation und verrückte Entscheidung", die zu "noch mehr Wut und Gewalt" führen werde.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte: "Eine solche Entscheidung stürzt die Welt und besonders unsere Region in einen Ring aus Feuer." "Hey Trump, was machst du? Was soll dieses Vorgehen? Politiker sollten für Versöhnung und nicht für Chaos sorgen!", sagte Erdogan vor seiner Abreise nach Athen.

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