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"Ein feindlicher Akt", sagt Russland und kündigt scharfe Reaktionen an

Von Heidi Riepl, 28. März 2018, 00:04 Uhr
"Ein feindlicher Akt", sagt Russland und kündigt scharfe Reaktionen an
Die Stimmung zwischen Russland und dem Westen hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Bild: Reuters

MOSKAU. Die Motive und die Folgen der neuen Eiszeit zwischen Russland und dem Westen.

Die Affäre um die Vergiftung des ehemaligen russischen Spions Sergej Skripal in Großbritannien spitzt sich zu: Nachdem viele EU-Länder russische Diplomaten ausweisen, will der Kreml nun zurückschlagen. Russland werde reagieren, sagte Außenminister Sergej Lawrow. Ein solcher "feindlicher Akt" könne nicht unbeantwortet bleiben. Nun werden ebenfalls Diplomaten-Ausweisungen aus Moskau erwartet.
 

Welche Staaten beteiligen sich an den westlichen Ausweisungen?

Es ist die größte gemeinschaftliche Ausweisung russischer Diplomaten in der Geschichte. Nach Großbritannien haben 17 weitere EU-Staaten – darunter auch russlandfreundliche Länder wie Ungarn und Tschechien – Diplomaten ausgewiesen. Außerhalb der EU beteiligen sich die USA, Kanada, Australien, Mazedonien, Albanien, die Ukraine, Norwegen und die Nato.

Warum reagiert die EU nicht einheitlich?

Der Umgang mit Russland ist in der EU umstritten. Durch die EU zieht sich ein Riss zwischen den "Putin-Freunden" (Österreich, Griechenland), den "kritischen Freunden" (Ungarn, Italien) und dem Rest der "gesprächsbereiten Russland-Skeptiker", wie es ein EU-Diplomat formulierte. Manche beteiligen sich nur alibimäßig und ziehen nur wenige und unwichtige Diplomaten ab.

Was macht Österreich?

Für Österreich steht fest, dass keine Diplomaten ausgewiesen werden – selbst wenn man als einziges EU-Land übrig bleibe. Der endgültige Beweis, dass die "Kausalität bei Russland liegt", sei noch nicht erbracht, sagt Außenministerin Karin Kneissl, die den Dialog mit Moskau aufrechterhalten will. Österreich sei der "Neutralität" verpflichtet.

Gibt es Beweise, dass der Kreml hinter dem Giftanschlag in London steckt?

Nein, vorerst ist man sich in diplomatischen Kreisen nur einig, dass die "Fakten und Indizien nach Russland weisen". Klarheit soll eine Untersuchung von Chemiewaffenexperten bringen, die in Großbritannien Proben der beim Anschlag verwendeten Substanz entnommen haben. Das Ergebnis liegt aber erst in einigen Tagen vor.

Kann diese Untersuchung überhaupt Klarheit bringen?

Nicht wirklich, denn auch wenn erwiesen ist, dass das verwendete Nervengift Nowitschok tatsächlich aus Russland stammt, weiß man noch immer nicht, in wessen Hände es gelangt ist und wer als Auftraggeber für den Anschlag in Frage kommt. Hätte Russland die Kontrolle über seine Chemiewaffen verloren, wäre das nicht minder tragisch.

Wenn der Kreml aber tatsächlich dahinter steckt, welche Motive hätte er?

Es könnte eine Warnung an alle Spione sein, mit dem Westen zusammenzuarbeiten. Da der Anschlag unmittelbar vor der russischen Präsidentenwahl passierte, könnte es auch ein letzter Versuch gewesen sein, die patriotischen Kräfte im Lande zu mobilisieren.

Warum reagiert der Westen dennoch so entschieden?

Das Verhältnis zu Russland ist eisig. Erst der Konflikt um die Annexion der Krim, dann um den Abschuss der MH17, die Kriegsverbrechen in Syrien und die russischen Hackerangriffe. Beobachter vermuten auch, dass die schwer angeschlagene britische Regierungschefin May den Fall zu einem Kampf des Westens gegen Russland aufgeblasen hat, um von ihren Brexit-Problemen abzulenken. Auch ist die Rede von einer Neuauflage des Kalten Krieges.

Werden die Ausweisungen Russland schaden?

Nein. Die Ausweisungen haben rein symbolischen Charakter und treffen Russland weder ökonomisch noch politisch. Sie stärken bloß die russische Wagenburgmentalität und damit die Position Putins und dessen Propaganda vom "bösen Westen, der Russland schwächen" wolle. Die gespaltene Haltung der EU dürfte Putin zusätzlich freuen.

Was bedeuten die Ausweisungen für die Fußball-WM?

Australien schließt einen Boykott nicht aus. Island nimmt zwar teil, die Politiker wollen aber nicht zu dem Fußball-Fest reisen.

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11  Kommentare
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Grufti2016 (433 Kommentare)
am 28.03.2018 23:09

DAs raus ist genau das was Rußland will die EU zu zerlegen. Kannst ja mal gerne dort hin fahren und gegen Putin wettern wennst das überlebst. Ach ja das Wählen darfst dir dann auch sparen weil du keine Wahl hast. Selten so Dumme Österreicher gehört. Vielleicht solltet ihr mal Nachdenken und nicht immer das eigen Versagen den Amis in die Schuhe schieben. Schließlich wenn die nicht gewesen wären würdest du heute Tatra fahren und keine Freiheit hier abzulästern besitzen.

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 29.03.2018 09:02

Warst Du Gscheidbeutel schon mal in Russland??

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 28.03.2018 11:33

War is the father off all.
(Heraklith)

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( Kommentare)
am 28.03.2018 23:16

Er sagte aber auch:

Und es ist immer ein und dasselbe, was in uns wohnt,
Lebendes wie Totes, Waches und Schlafendes und Junges und Altes.

Aus der Verschmelzung der Gegensätze entsteht das Leben,
aus dem Gegensatz zwischen Mann und Frau: das Kind.

Das Leben besteht aus dem Kampf der Gegensätze,
denn:
Gott ist Tag und Nacht, Winter und Sommer,
Krieg und Frieden, Sattheit und Hunger.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 28.03.2018 06:35

Man muss den EU-Kriegstreibern nicht nachlaufen.
Warum biedert sich die EU Erdogan an?

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 28.03.2018 06:12

Fake
Keiner in Russland spricht vom BÖSEN WESTEN.Das ist das alleinige Privileg der AMI /Eu und Ihrer Schleimer.Warum wird so ein falsch Bashing betrieben.Ein Hoch auf den Russ.Präsidenten,der sich von der WürstlKomune nicht aufstacheln lässt.Hoffe die Reaktion ist das, das Gas für die Vernaderer zu Höchstpreisen kommt.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 28.03.2018 04:47

Der feindliche Akt gegen Russland wird von Russland´s Putin auch dementsprechend beantwortet werden, das ist mit Sicherheit anzunehmen.

Dahinter steht vor allem ein wirtschaftlicher Akt der Ami´s, denn sie wollen Europa mit ihren Schiefergas beliefern und deshalb ist es bereits zur Destabilisierung des ganzen Nahen Osten´s und auch der Krim gekommen, hat die Flüchtlingskrise über ganz Europa ausgelöst und wird so lange weitergehen, bis das Amiland ihr Ziel erreicht hat.

Das Amiland ist stehend k.o., es hat ca 23 Billionen an Schulden aufgehäuft, offinziell, inoffiziell noch viel mehr und ganze Staaten im Amiland sind Pleite, jeder 7. wird von den caritativen Suppenküchen gespeist und es gibt Unterstandslose in großer Zahl.

Amiland braucht daher ganz dringend einen Krieg, ein Stellvertreter wird noch gesucht, denn selber haben sie sich zu oft blamiert und den Rückzug angetreten!

Dieser Stellvertreter soll Europa und die Kriegsmaschinerie der Ami´s die NATO sein!
..und Kurz weiß das!

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danube (9.663 Kommentare)
am 28.03.2018 00:25

Die mediale Hetzkanpagne ohne Beweise gegen Russland lebt nur von der ständigen Wiederholung. Die mehrheit der Bevölkerung hat diese Strategie durchschaut und macht nicht mit. Ein Grund zur Hoffnung!

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 28.03.2018 05:33

Wenn der russische Geheimdienst letztlich der einzige sein wird, welcher Dank Kickl‘scher Zerstörung des Vertrauens noch mit Österreich zusammenarbeiten wird - tja was wollen den unsere Regierenden dann wissen? Beweise werden wir in Österreich keine sehen und in der Zeitung werden sie auch nicht auftauchen.

Bald wird der Blaune Vorschlag kommen: raus aus der EU und rein in die GUS

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 28.03.2018 06:15

Du bist einfach nur Dumm und merkst es leider nicht,oder doch?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 28.03.2018 06:20

Da eine Reform der EU gemäss den Verträgen nicht zu erwarten ist bleibt nur ein raus übrig.
Die österreichische Mentalität dass es reicht einen unbegründeten Verdacht auszusprechen und danach zu behaupten dass es Fakt sei ist besonders im Westen vertreten. Geahndet wird mittels Überfall auf Staaten, dafür gibt es genug Beweise. False Flags und dreiste Lügen das ist die Suppe womit Völkeg gegeneinander aufgehetzt werden. Die Medien spielen mit ist es doch eine geile Geschichte die das Publikum veranlasst zu kaufen.

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