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Ersatzkaiser oder Staatsnotar: Österreichs erste Bundespräsidenten

23. Mai 2016 00:04 Uhr
Wilhelm Miklas, Bundespräsident von 1928 bis 1938, bei einer Gedenkfeier in Waidhofen an der Ybbs Bild: Musealverein Waidhofen

Kaiser Franz Joseph war 1916 gestorben, Kaiser Karl hatte 1918 als Kriegsverlierer auf die Ausübung der Macht verzichtet. Wer sollte an der Spitze des radikal verkleinerten Landes stehen, es wie einst der Langzeitkaiser nach außen repräsentieren?

Anfangs erfüllten die Vorsitzenden des provisorischen Parlaments diese Funktion, dann der Wiener Sozialdemokrat und spätere Bürgermeister Karl Seitz als Präsident der Nationalversammlung. Erst Ende 1920 wählten Nationalrat und Bundesrat den ersten Bundespräsidenten nach der neuen Verfassung, die dem Staatsoberhaupt ähnliche Kompetenzen gab, wie sie heute der deutsche Präsident hat. Also ohne Volkswahl, ohne direkten Einfluss auf Regierung und Militär. Als Kompromisskandidat war der