Steirereck-Koch findet in Linz sein Nest
Er ist 33 Jahre jung und hat zweieinhalb Jahre im für viele besten Restaurant Österreichs, im Steirereck in Wien, gekocht.
Nun bereitet er in einer Linzer Wohnküche Montag bis Freitag genau ein Tagesgericht mit Suppe zu. Es ist nicht irgendeine „Wohnküche“. Im seit Sommer 2016 offenen „Horst“ in der Mozartstraße 19 in Linz wird immer frisch, oft biologisch und manchmal vegan gekocht. Vegetarisch sind die Gerichte in diesem Lokal, einer Mischung aus Wohn-Accessoire-Geschäft, Delikatessenladen, Café und Speiselokal, immer. Gestartet hat es Tina Hehenberger, die Tochter des früheren Guglwald-Hoteliers, der nun Immobilienentwickler ist.
„Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“, sagt Lukas Nagele. Dass das viele lieben, beweist der hohe Anteil an Stammgästen. 2,80 Euro kostet die täglich neu kreierte Suppe; 9,30 Euro das gesamte Menü. Heute, Dienstag, 7. März, gibt´s Zitronengras-Karotten-Suppe und Stöcklkraut mit Gewürzpolenta, Rosinen, Walnuss und Joghurt.
„Ich habe das erste Mal das Gefühl, dass ich etwas wirklich Sinnvolles mache“, sagt Nagele. Der 33-Jährige aus Lichtenberg lernte im „Bruno“ bei Jürgen Lettner in der Leonfeldnerstraße in Linz, sowie im Hotel Schloss Fuschl. Zweieinhalb Jahre war er im Vier-Hauben-Lokal Steirereck in Wien. Nagele kochte im Kloster Und unter Toni Mörwalds Fittichen, schwang kurz in der Linzer Schlossbrasserie den Kochlöffel, im by Preslmayer und beim Wirt am Graben. Jetzt hat er sein Nest gefunden und das auch privat. Tina Hehenberger, eine gelernte Konditorin, die die Mehlspeisen beisteuert, und er sind ein Paar.
Seit Dezember 2016 kocht er im „Horst“. Ab April 2017 wird die geschäftliche Seite der Partnerschaft auch amtlich. Die beiden gründen eine gemeinsame OG. So ganz kann und will Nagele seine Haubenvergangenheit aber nicht los werden. Die Zutaten sind nämlich oft mehr als ungewöhnlich. So würzt er etwa mit dem indonesischen Zitronenpfeffer Andaliman und baut geräucherten Paprika ein. Dass ein oberösterreichischer Zwei-Haubenkoch Lukas Nagl heißt (Restaurant Bootshaus im Hotel das Traunsee in Traunkirchen) und mit ihm als Lukas Nagele etwaige Verwechslungsgefahr bestehe, stört den Linzer Koch nicht. „Wir waren gemeinsam im Steirereck und dort hat es noch einen dritten Lukas gegeben. Bei Verwechslungen ist mir seither nichts fremd“, sagt der Jungkoch.
anscheinend hat Tina das Talent des Vater in die Genen mitgeerbt , denn vor Jahren war der Vater schon erfolgreich in der Schwedenstube und in Leonding Kürnberghalle .
im Artikel :
„Ich habe das erste Mal das Gefühl, dass ich etwas wirklich Sinnvolles mache“, sagt Nagele.
das ist die BESTE Aussage eines Koch die ich je gehört habe !
bin gespannt wer das Restaurant in der Gürtel Ecke kraußstrasse von Hehenberger führen wird.
Lieber pepone!
Bitte nachlesen:
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Junges-Gastro-Paar-belebt-Linzer-Bulgariplatz-Viertel-mit-neuem-Lokal;art66,2357769
Lieber Pepone:
Da kann ich helfen. Die Betreiber kommen ebenfalls aus dem Guglwald-Reich der Familie Hehenberger.
Hier ein kleiner Auszug aus meiner "G´schicht" vom September 2016:
Im neuen Lokal steckt das Herzblut eines jungen Gastro-Pärchens. Sigrid und Philipp Stummer sind beide 32 Jahre alt und nach kulinarischen Wanderjahren nun dort sesshaft geworden.
Philipp Stummer war Küchenchef im Hotel Guglwald der Familie Hehenberger und kochte zuletzt in der Kristallhütte im Zillertal. Gattin Sigrid ist der Service-Profi. Nach Stationen in Spanien, Italien, in der Schweiz und im Hangar-7 in Salzburg landete sie in Linz.
Weils bei der Frau Haas nach Werbung klingen und die Suderanten sofort in ihren dunklen Löchern scharren würden, liefere ich den Link zum Lokal:
http://www.horst-linz.at/essen-im-horst.html
danke für den Link, aber das ist definitv nicht meine Speisekarte...
das ist zu gesund!
Dem kann ich nur zustimmen!
Muss eh jeder selber wissen, aber bei solchen (vom Angebot her recht interessanten!) Konzepten frage ich mich immer, wie sich das rechnet:
* begrenzte Anzahl Tischplätze
* nur mittags
* maximal 2-3 Nutzungen pro Platz
Wirtschaftlich wird das eher unter Liebhaberei fallen.
das kann sich ausgehen, weil das Geschäft hauptsächlich Deko & Interior verkauft und keine Pacht anfällt, weil der Vater Besitzer des Gebäudes ist.
Schön, wenn junge Menschen interessante Konzepte probieren und die Gastroszene in Linz qualitativ besser und breiter wird!
Auch beim Deko & Interior habe ich gewisse Zweifel, ob sich das wirtschaftlich rechnet. Möglich ist es nur, weil keine Pacht anfällt. Aber besonders nachhaltig (oder gar erweiterungsfähig) ist so ein Geschäftskonzept nicht, wenn es nur wegen dem Papa möglich ist.
Zitat: "...im für vieleN besten Restaurant"?
Er ist 33 Jahre jung und gar kein Wilder (mehr)?
Darf er wohl nimma...
Musst du verstehen, Haspe.
Das ist unserer lieben Frau Haas vor lauter Begeisterung halt so passiert.
Dafür hat sie die "gehobene Küche" oder "junger Wilder" in dem Artikel ausgelssen.
Wir haben nebenbei gelernt, dass indonesischer Zitronenpfeffer und sonstiger Gewürzchmarrn unbedingt in die Gerichte müssen. Ist ja auch was....
Danke für den Hinweis: Flüchtigkeitsfehler ausgebessert!
... ja, und wild er er ja wirklich nicht, wenn er nun im Nesterl ist.
"....ja, und wild er er ja wirklich nicht, wenn er nun im Nesterl ist."
Ich bin ja kein Ornithologe, aber bei denen, die in einem "Nesterl" sind, gibt es auch verschiedene Typen, einerseits die Nesthocker und andererseits die Nestflüchter.
Kann mir vorstellen, dass unter zweiteren auch ein paar "Wilde" sind trotz Nesterls.