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Wieder ein Duell mit überraschend wenig Silberstein

Von Barbara Eidenberger, 03. Oktober 2017, 11:50 Uhr
Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache (FPÖ), Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ)  Bild: Hans Punz (APA)

Heinz-Christian Strache (FP) und Christian Kern (SP) trafen am Montag im Puls 4 Studio zur Konfrontation aufeinander.

Man kann es so formulieren, wie Ursula Stenzl (FP), muss aber nicht. Sie sprach davon, dass Strache Kern im Puls 4-Duell "schlachten hätte können" und dass er es nicht getan habe, sei Strache hoch anzurechnen. Und: "Christian Kern ist ein 'Dead Man Walking'". 

Dass sie genau das tat, wofür sie Strache lobt es nicht zu tun, war ähnlich stringent wie die bisherige Analysen von Stenzel: Immer, bei ausnahmslos jeder Diskussion war Strache fehlerlos, perfekt und staatsmännisch. 

Puls 4 wusste schon, wen sie sich da in die Expertenrunde setzen und mittlerweile wurde die völlig unreflektierte Lobhudelei schon so etwas wie ein Runnig Gag, ebenso wie ihre verbalen Schlagabtausche mit Rudi Fußi, der als SPÖ-Experte in der Runde sitzt. Wie überhaupt alle, die auf Puls 4 die Konfrontationen nachbesprechen eine ausgewiesene Parteizugehörigkeit haben. Was in dieser Offenheit kommuniziert auch die Analysequalität nicht schmälert. Man könnte es natürlich etwas weniger vehement wie Frau Stenzl machen. 

Aber nun zum Duell selbst. Ja, man hatte mehr Konfrontation erwartete. Ja, man hatte erwartete, dass Strache die Silberstein-Facebook-Affäre mehr auswalzt und für Angriffe gegen Kern nutzt. Aber da waren die anderen Parteien schon bei der Elefantenrunde am Sonntag überraschend zurückhaltend. 

Stattdessen gab es eine über weite Strecken sachliche Diskussion, die schließlich sogar die Kommentatoren spekulieren ließ, ob denn nun Rot-Blau wahrscheinlicher geworden sei. Davon ist zwar nicht auszugehen, aber Straches Taktik ist klar. Er präsentiert sich staatsmännisch, sauber und seriös. Damit sollen die vielen Unentschlossenen überzeugt werden. 

Die Taktik der SPÖ ist es hingegen, den eigenen Funktionären zu zeigen, dass Kern die Zügel in der Hand hält und so die Stammwähler bei der Stange gehalten werden sollen. Der Schaden soll so möglichst klein gehalten werden.

Spannend wird, welche Strategie Sebastian Kurz verfolgt. Er trifft am Sonntag sowohl auf Strache, als auch auf Kern. Sicher ist nur soviel: "Geschlachtet" wird auch dann niemand, hart angefasst wohl schon. 

 

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5  Kommentare
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jack_candy (7.732 Kommentare)
am 04.10.2017 10:50

Wen wundert's, dass sich Strache etwas zurückhält?
Im Dirty Campaigning war die FPÖ der SPÖ schon lange voraus und wahrscheinlich will sich Strache beide Koalitionsmöglichkeiten offen halten. Da wäre es nicht sinnvoll, die SPÖ so klein zu machen, dass es nicht mehr zu einer Koalition reichen würde.

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.10.2017 16:29

Sollte rot-blau in der Regierung eintreten, dann wird sich automatisch beweisen, dass auch die FPÖ-Minister als Parteichefs in den Ländern und Organisationen ihre Parteifunktionärmacht auf die Abgeordneten im Parlamentsklub ausüben werden, genau so wie sie es den bisherigen Regierungsklubs vorgeworfen haben.

Und ihre Parteianhänger jubeln ihnen ebenso stupid zu.

Es ändert sich nichts, solang sich nichts ändert im Parlament.

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( Kommentare)
am 03.10.2017 16:17

Jetzt von den anderen Parteien zu erwarten,
dass sie die Situation der SPÖ nützen und es dem Gegner zeigen, das wäre zu vergleichen, wenn im Boxkampf der Gegner ohnedies schon am Boden liegt, ausgezählt wird und immer noch auf ihn drauf gehauen wird. Hier würde der Ringrichter entsprechend eingreifen.

Der Ringrichter ist in diesem Fall der Wähler, der ein derartiges Verhalten auch nicht goutieren würde. Das heisst, ich erwarte mir von einem intelligenten Gesprächspartner, dass er sich auch entsprechend verhällt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.10.2017 16:33

Coaching kann man auch Dressur nennen grinsen

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auer47 (531 Kommentare)
am 03.10.2017 15:41

Kurz kann Kerns Schwarzblau Diagnose leicht widerlegen: Er braucht ihm nur das gestrige Duell auf PUS4 und die Radiokonfrontation vor einigen Monaten vorspielen: Es läuft auf Blaurot-Rotblau hinaus

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