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Wie bringt man einen Koch zur Weißglut?

Von Philipp Braun, 01. November 2015, 07:36 Uhr

Es geht relativ einfach, man muss nur konsequent sein.

In diesem Blog reden wir nicht über die Allergenverordnung, die Registrierkassen oder das Arbeitszeit –Lohn- Verhältnis. Das wäre eine zu simple Erklärung. Wer es den Köchen wirklich schwer machen will, muss nur ganz wenige und andere Grundsätze befolgen: Zu allererst bestellt man im Vorfeld einen Tisch für zwanzig Personen. Am besten in der Mittagzeit, wenn gerade richtig viel los ist. Um die Stresstoleranz zu testen. Geordert wird der gewünschte Tisch ebenso für die Mittagszeit.

Wenn der geplante Tag soweit ist, kommt man am besten nur in Gesellschaft von dreizehn Personen. Natürlich ohne das vorher bekannt zu geben, dafür hat man mehr Platz. Als erfolgreich hat sich aber auch der umgekehrte Weg herausgestellt. Also zehn Personen mehr mitzunehmen. Dürfte für das Lokal kein Problem sein, ein paar Sesseln zusätzlich hinzustellen und den Tisch aufzudecken.

Alle wollen nur eines: was anderes

Der Vorteil vom Mittagsgeschäft besteht darin, dass es in der Regel ein oder zwei Mittagsgerichte gibt und wenn überhaupt nur wenige À-la-carte-Gerichte. Das ist allerdings der Moment wo man zuschlagen muss. Denn wenn man die Auswahl hat, nimmt man das in Anspruch und bestellt quer durch das Angebot. Jeder etwas anderes, aber nicht nur das. Unbedingt Sonderwünsche kundtun: Statt Knödel bitte Erdäpfel. Außerdem eine andere Suppe und weil's passt mit einer anderen Einlage. Einmal eine Speise ordern, die nicht auf der Karte steht. Man hat ja gerade Gusto darauf. Von dem einen Gemüse bitte mehr, von dem anderen weniger. Das kann man wunderschön auf die Spitze treiben. Der Individualität sind keine Grenzen gesetzt.

Und wehe wenn etwas bei der Bestellung durcheinander gebracht wird. So behandelt man einen König nicht. Gibt es halt kein Trinkgeld. Zudem drückt man seinen Unmut aus, indem man die Unfähigkeit des Koches auf diversen sozialen Kanälen postet. Die Strategie geht auf, wenn der Koch entweder ausflippt oder noch besser, das Handtuch wirft. 

Wer braucht in der heutigen Zeit noch ein Wirtshaus oder gutes Essen?
Viel Glück bei der Umsetzung!

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 01.11.2015 09:08

Wozu?

Köche und Kellner sind Menschen wie wir alle.
Die eigene Toleranzgrenze ist zu überdenken.

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PhilippBraunOOEN (161 Kommentare)
am 01.11.2015 10:32

Hallo Maus-Klick,
Der Artikel ist provokant verfasst und soll einfach darauf hinweisen, dass es Köche mit den Gästen nicht immer leicht haben. "Der Gast ist König" hin oder her - irgendwo sind Grenzen gesetzt.
Hatte vor kurzem das Vergnügen neben einem Tisch zu sitzen (zur Mittagszeit), wo von 12 Personen alle einen Extrawunsch hatten. Das ist in der Küche zu Stoßzeiten eine riesige Herausforderung und schwer zu bewältigen. Honoriert wird es vom Gast leider nicht immer.
Liebe Grüße
Philipp Braun

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