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2017, du Superjahr

Von Martina Mara, 03. Jänner 2017, 00:04 Uhr

"2017 hat man noch Träume, da wachsen noch alle Bäume ... in den Himmel der Liebe."

So oder so ähnlich hat das ja schon Peggy March 1965 im Fernsehen gesungen. Und auch ich sage Ihnen: 2017 wird ein Konglomerat an zwölf erquicklichen Wellness-Monaten.

Das vermaledeite 2016, das mit "Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung" ein Wort des Jahres bekommen hat, das ihm beileibe gebührt, schicken wir einfach durch die Autokorrektur. Oder besser doch nicht Autokorrektur, die macht am Ende wieder "Durchfall" aus "Duschgel" und "Wehrmacht" aus "Weihnacht". Lieber gleich alles von Grund auf neu schreiben. Und das geht so:

Bei der Consumer Electronics Show 2017, der weltgrößten Elektronik-Messe, die heute in Las Vegas startet, gibt es einen Knalleffekt. In einer gemeinsamen Keynote verkünden die CEOs der führenden internationalen Technologie-Konzerne, ab sofort alle Ressourcen zu bündeln, um klimafreundliche Energiegewinnung und sozial verträgliche Computerproduktion voranzutreiben. Apple verzichtet aus diesem Grund auf den ursprünglich für 2017 geplanten Launch des iPhone 8. "Seien wir uns ehrlich", wird Tim Cook zitiert, "weltbewegend wäre es eh nicht gewesen."

Die Europäische Union einigt sich unter ihrer neuen Digital-Kommissarin in konsensualer Harmonie auf eine Automatisierungs-Strategie namens "Utopie 4.0". Der fortschreitende Einsatz von Robotern und künstlicher Intelligenz am Arbeitsmarkt muss zur Optimierung von Lebensqualität – nicht von Profit – führen, so die Devise. Umfangreiche Maßnahmenpakete werden geschnürt, darunter ein revolutionäres Schulsystem mit Kreativitätsfokus, die 20-Stunden-Woche für alle und das europaweite Grundeinkommen. Großbritannien zeigt sich begeistert und bittet reuig um Wiederaufnahme in die EU. #comeBRack wird zum Top-Twitter-Hashtag 2017.

Inhaltsanalysen sozialer Netzwerke und Online-Foren deuten auf eine Renaissance von Höflichkeit und Etikette hin. "Bitte" und "danke" werden im Dezember 2017 ex aequo zu den Wörtern des Jahres gewählt und als meistgegoogelte Suchanfrage stellt sich "freundlich formulieren wie" heraus. Eine schöne Überraschung folgt dann noch kurz vor Jahresende. David Bowie meldet sich per Videobotschaft und endlich bestätigt sich, was viele vermutet hatten: In dem von ihm erschaffenen "Stardust"-Paralleluniversum sorgt er mit Prinzessin Leia und Bud Spencer für Weltfrieden.

Sie sehen: Das Beste kommt eben erst. "The best is yet to come", wie auch Barack Obama sagt. Und der tritt heuer immerhin seine geschichtsträchtige dritte Amtszeit als US-Präsident an. Jaja, "2017 hat man noch Träume ..."

 

Martina Mara ist Medienpsychologin und forscht am Ars Electronica Futurelab zur Mensch-Roboter-Beziehung

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4  Kommentare
4  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 09.01.2017 09:51

Mara bedeutet (die, eine) Bittere,
Martina = die dem Kriegsgott Mars Gehörende.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 03.01.2017 11:08

Konsum und Konsumenten ist das einzige was Zählt wer da nicht dabei ist zählt nicht mehr

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victorhugo (455 Kommentare)
am 03.01.2017 10:32

Obama ist der schlechteste US-Präsident aller Zeiten und hinterlässt Chaos, Blut und Tränen im Nahen Osten. Eine weitere Amtsperiode als Zukunftswunsch zu formulieren, zeigt nur eines: "Medienpsychologinnen" müssen nicht notgedrungen politische Kompetenz und Überblick beweisen.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 09.01.2017 09:45

Das war der Bush jr., viel schädlicher als Obama.
Bush jr. ist ein ungestrafter großer Kriegsverbrecher.

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