Endlich sind sie da!
Der Faschingskrapfen sei, so wird erzählt, eine Erfindung der Altwiener Hofratsköchin Cäcilie Krapf. Ein Blick ins etymologische Lexikon bestätigt, das es den Krapfen schon gab, als in ganz Europa noch niemand wusste, was ein Hofrat ist.
Was hat aber Cäcilie Krapf mit dem Faschingskrapfen zu tun? Die Cillykugeln waren das Vorbild für unsere heutigen Faschingskrapfen, mit denen Sie damals die Hofbälle auf süßeste Weiße zu verzaubern wusste.
Das berühmte Schmalzgebäck trug bereits zur Zeit von Karls des Großen den Nahmen „caphro“, was so viel wie Kralle bedeutete, eine Form, die bei manchen Krapfenspezialitäten auch heute noch erkennbar ist. Auch wenn dies alles schon alles sehr lange zurück liegt, waren es die Wiener, die den Krapfen im Laufe der letzten Jahrhunderte usurpiert haben. Angeblich füllten Krapfeninserate die Zeitungen so spaltenweise wie heute Insolvenzen und Konkurse.
Wie bei allen Traditionsgerichten gibt es auch beim Krapfen verschiedene Schulungen der Zubereitung, deren Anhänger sich allesamt im Besitz der „einzig wahren Lehre „ wissen. Wird nun die Marmelade in den Krapfen gespritzt werden oder bäckt man zwei von Marmelade zusammengehaltene Krapfenhälften aus? Weiter geht’s mit dem Fett: Butterschmalz darf es sein, sagen die einen. Anderer schwört auf reine Butter oder greift zum Schweineschmalz. Ist wie überall Geschmacksache. Ich bevorzuge eine Mischung guten Pflanzenöls mit Zugabe von Butter. Außerdem schmeckt mir der Faschingskrapfen gefüllt mit hausgemachter Vanillecreme, verfeinert mit Coruba Rum auch sehr gut. In Vergessenheit geraten sind leider die wirklich wunderbar schmeckenden Dukatenbuchteln serviert mit luftiger Kanarimilch. In den Herbst und Winterwochen servieren wir sie gerne als süßen Gruß aus der Küche. Herrlich! Für all jene die jetzt Lust bekommen haben, mein Rezept dazu:
Zutaten für 8 Personen
60g Kristallzucker
70g Butter
30g Germ
270 g Mehl
2 Eidotter
1 Ei
Prise Salz
Zitronenschale
100g flüssige Butter zum Tunken
Staubzucker
Kanarimilch:
1/2lt Milch
90g Staubzucker
1 Vanilleschote
4 Eidotter
Rum nach Geschmack
Endlich sind sie da!
kann mich nicht erinnern daß sie weg waren
und als Donuts gibts den Teig in allen Variationen
Es gab mal Zeiten wo Nahrungsmittel jahreszeitliche Traditionen hatten, doch in einem globalisierenden Handel der Konzerne sind dies alte Geschichten