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WM-Winter: Was bleibt, bleibt Kraft der großen Emotionen

Von Felix Gottwald, 07. März 2017, 00:04 Uhr
WM-Winter: Was bleibt, bleibt Kraft der großen Emotionen
Bild: VOLKER WEIHBOLD

Als kleine Gedankenspielerei führe ich als ehemaliger Kombinierer einen neuen Kombinationsbewerb ein: die WM-Superkombi.

Wenn ich richtig gezählt habe, ist die Sportgeschichte in 27 Tagen St. Moritz (alpin), Hochfilzen (Biathlon) und Lahti (nordisch) um 43 Medaillenentscheidungen gewachsen. Halten wir uns an die unverzerrbare Wahrheit der Medaillenspiegel. Da fällt einmal – wie so oft bei einem Großereignis –- auf, dass einige wenige Athleten auffallend viele Medaillen gewonnen haben.

So verteilt sich in der WM-Superkombi auch die Hälfte unserer 16 österreichischen Medaillen auf drei Athleten – Marcel Hirscher, Stefan Kraft (je 3), Simon Eder (2). Und es wird deutlich: Österreich ist Alpin-Nation Nummer 1, ja, als Ski-Nationen waren aber Norwegen (24) und Deutschland (20) erfolgreicher. Das eine ist die Statistik. Das andere ist das, was wirklich bleibt. Was aus diesen intensiven 27 WM-Tagen ist Ihnen noch in Erinnerung?

Da kommen die großen Geschichten, die emotionalen Momente, das, was uns im Herzen berührt hat. Was bleibt, bleibt Kraft der großen Emotionen: Ein Gesetz des Sports, belegt durch die moderne Neurowissenschaft. Und weil nach einem Großereignis vor dem nächsten (Olympische Spiele in Peongchang 2018, nordische WM in Seefeld 2019) ist: Was kann helfen, Österreich insgesamt wieder zur Ski-Nation Nummer 1 zu machen?

Einen wichtigen Wegweiser liefern unsere Skispringer. Mit Stefan Kraft reiht sich ein historischer Doppel-Weltmeister in die lange Liste großer Namen ein. Die Formel für diese – im ÖSV, in Österreich, international – vorbildliche Sportkultur des Erfolgs freilich hat Baldur Preiml schon vor 40 Jahren entwickelt. Seither wird sie über Generationen von Toni Innauer bis Heinz Kuttin behutsam weitergegeben, immer mit derselben Essenz: Zeitgemäßes physisches Training und Material sind die Basis, Schwerpunkt aber ist die persönliche Entwicklung der Athleten.

Die Auswirkungen dessen merkt man auf den Schanzen und Trainertürmen dieser Welt: Stefan Horngacher (Cheftrainer Polen), Werner Schuster (Cheftrainer Deutschland), Alexander Stöckl (Cheftrainer Norwegen) und natürlich unser Cheftrainer Heinz Kuttin verfügen über ein hohes Maß der wichtigsten Coaching-Kompetenz: über soziale Kompetenz. Über diese Schlüsselkompetenz skaliert der Erfolg.

Im Langlaufen, wo das Engagement von Norwegens früherem Head-Coach Trond Nystad eine historische Chance ist, dass wir aus mehr Breite wieder eine stärkere Spitze à la Teresa Stadlober gewinnen. Jede Spitze entsteht aus einer breiten Basis, die Weichen dafür sind jetzt zu stellen. Auch in der Nordischen Kombination wird es wichtig werden, sich wieder mehr an den Besten, als an der eigenen relativen Zufriedenheit zu orientieren, um bei Olympia und der nächsten WM-Superkombi 2019 wieder Ski-Nation Nummer 1 zu sein.

 

Felix Gottwald (41) ist mit sieben Medaillen in der nordischen Kombination (3 Gold, 1 Silber, 3 Bronze) Österreichs erfolgreichster Olympia-Sportler.

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