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So perfekt, als stünde Meister Monteverdi selbst am Dirigentenpult

Von Michael Wruss, 28. Juli 2017, 00:04 Uhr
So perfekt, als stünde Meister Monteverdi selbst am Dirigentenpult
Ein Pionier der Alten Musik: John Eliot Gardiner Bild: Chris Christodoulou

Festspiele: Der Auftakt zu John Eliot Gardiners Monteverdi-Trilogie in der Felsenreitschule Salzburg wurde heftig bejubelt.

Es war 1607 eine Sternstunde, als erstmals eine Oper erklang, die alle Elemente modernen Musiktheaters umfasste und deren oberstes Ziel es war, mit Musik emotional zu bewegen. Nicht viel anders war der umjubelte Auftakt des Gastspiels des Monteverdi Choir und der English Baroque Soloists unter John Eliot Gardiner am Mittwoch in der Felsenreitschule. Monteverdis Musik ist ein musikalischer Leitstern für John Eliot Gardiner. So entriss er als einer der Pioniere der Alten Musik diese Musik ihrer lethargischen Einförmigkeit und ließ den Emotionen freien Lauf. Monteverdi zu seinem 450. Geburtstag pur, ohne extreme Interpretationsansätze, bei trotzdem vollem Einsatz aller affektiven Mittel. Dafür schafft John Eliot Gardiner den Rahmen, den seine genialen Sänger und Musiker frei ausfüllen können. Vielleicht klang es auch aus diesem Grund so authentisch, als stünde der Meister selbst am Pult.

Beeindruckende Auftritte

Zwei Stunden ohne Pause, in denen kein einziges Mal die Spannung abflaute. Dafür setzt Gardiner wie schon Monteverdi einen großen Continuo-Apparat ein, der seine Klangfarben und Klangstärke unmittelbar auf die Situation der Szene einstellen kann. Apropos Szene: Die Aufführung war halbszenisch, kam aber der Uraufführungssituation in einem Saal im Palast zu Mantua sehr nahe. Gerade die riesige Bühne der Felsenreitschule ermöglichte trotz des fehlenden Bühnenbildes beeindruckende Auftritte.

Grandios: der polnische Tenor Krysztian Adam, der dem Orfeo Tiefe, expressive Weite und mit seiner Wandlungsfähigkeit auch eine immense klangliche Farbpalette zur Verfügung stellte. Nicht minder beeindruckend Gianluca Buratto als stimmgewaltiger Caronte / Plutone, die emotional zutiefst bewegende Lucile Richardot als Messaggera, Furio Zanasi als Apoll, Kangmin Justin Kim als beredte Hoffnung und Hana Blaziková als feine Eurydike und sehr vielschichtige Musica. Großartig die Leistung der English Baroque Soloists und zu Recht frenetischer Applaus für John Eliot Gardiner.

Salzburger Festspiele: John Eliot Gardiners Monteverdi-Zyklus – erster Abend "L’Orfeo", 26. Juli, Felsenreitschule

OÖN Bewertung:

 

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