„Die fetten Jahre sind vorbei“ im Theater Phönix
Bühnenfassung des Filmes von Hans Weingartner.
1,5 Millionen Besucher in 50 Ländern – für einen österreichischen Kinofilm eine sehr beachtliche Zahl, mit der Hans Werkgartners 2004 entstandener, kapitalismuskritischer Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ beeindrucken kann. 2006 hat Gunnar Dreßler eine Bühnenfassung daraus gemacht, die ebenso erfolgreich auf deutschsprachigen Theaterbühnen zu sehen ist – ab Donnerstag auch im Linzer Theater Phönix.
Der Inhalt: Jan und Peter wollen gegen das Establishment kämpfen, sie brechen in Luxus-Villen ein, stehlen nichts, hinterlassen aber Botschaften wie „Die fetten Jahre sind vorbei“, um „die Bonzen“ zu verunsichern. Als Jan Peters Freundin Jule in diese Aktionen einweiht, beginnen die Probleme. Bei einem Einbruch werden sie vom Hausbesitzer überrascht, den sie kurzerhand kidnappen, „und mit dieser Situation sind sie total überfordert“, sagt Regisseur Hakon Hirzenberger. Er hat die ursprüngliche Film/Theater-Version für zirka 19-Jährige auf – auch dem realen Alter des Phönix-Ensembles entsprechend – auf „zirka 35-Jährige“ erhöht, was auch dazu beiträgt, „dass wir uns noch mehr vom Film lösen“. Außerdem sei bei dieser Generation „die Revolution ihrer Vorgängergeneration übergegangen in Angst, Unsicherheiten und Sicherheitsdenken. Sie wissen, dass der Turbokapitalismus ein System ist, das immer mehr will, aber irgendwann gibt es kein Mehr mehr. Sie wissen aber nicht, wie dagegen vorgehen“. Es wird „eine Geschichte erzählt, die mit dem Leben zu tun hat, aber auch Hoffung gibt. Und es ist auch lustig!“, sagt Hirzenberger.
Es spielen Lisa Fuchs, Matthias Hack, Felix Rank, und als Gast Eduard Wildner. (sin)
„Die fetten Jahre sind vorbei“, Premiere am 2. 5., 19.30 Uhr im Theater Phönix; 0732 / 666 500
Übrigens,
In Villen einzudringen um Dinge zu verstellen und Botschaften zu hinterlassen, wie in diesem Film, hat übrigens Charles Manson mit seinen Anhängern auch gemacht...