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Die Chronistin der „Swinging Sixties“

Von Lukas Luger, 08. Juli 2013, 00:04 Uhr
Linda McCartney
Linda McCartney wurde am 24. September 1941 in New York als Linda Eastman geboren und war bereits vor ihrer Heirat mit dem Beatles-Songschreiber eine bekannte Musikfotografin (1968) Bild: Kunsthaus

Bis 6. Oktober zeigt das Kunsthaus Wien eine großartige Linda-McCartney-Retrospektive

Linda McCartney (1941–1998) war eine Fotografin aus Leidenschaft. Ihre Begeisterung für den Rock’n’Roll ließ sie in die Szene zwischen New York, Kalifornien und London eintauchen. Die dabei entstandenen ikonischen Porträts der Stars dieser magischen Zeit zwischen künstlerischer Unschuld und kalkuliertem Business prägen bis heute unser Bild der Sechziger. Bis 6. Oktober ist eine exzellente, 190 Aufnahmen umfassende Retrospektive ihres fotografischen Werks – als Chronistin der „Swinging Sixties“ und ihres Familienlebens mit Paul McCartney, aber auch als Naturliebhaberin und Landschaftsfotografin – im Kunsthaus Wien zu sehen.

Eine zufällige Gelegenheit, die Rolling Stones bei der Pressekonferenz zum Album „Aftermath“ im Juni 1966 auf einer Yacht am Hudson River zu fotografieren, bedeutete für die als Linda Eastman geborene Fotografin den Durchbruch. Als 1968 ihr Porträt von Eric Clapton auf dem Cover des legendären Musikmagazins „Rolling Stone“ erschien, war sie die erste Frau, der diese Ehre zufiel.

Jimi Hendrix, Frank Zappa, Twiggy oder Aretha Franklin: All die großen Namen sehen auf McCartneys poetischen, ungestellt wirkenden Porträts so gar nicht wie Prominente aus, sondern eher wie gute Freunde. Die auf diesen Aufnahmen spürbare Atmosphäre von Nähe und Vertrauen macht ihre Porträtkunst unverwechselbar und faszinierend.

Abseits des Konventionellen

Linda McCartneys liebstes Kameraobjekt war allerdings, wie die sorgfältig aufbereitete Ausstellung offenbart, das gemeinsame Familienleben mit den vier Kindern und Ehemann Paul, den sie 1967 kennenlernte. Vor allem die ruhigeren Tage auf dem Land in Schottland, wo das Ehepaar eine Farm besaß, rückten ins Zentrum ihrer Fotografie und sind es auch, die am meisten berühren: Paul balanciert im Morgenmantel auf einem Zaun, ein Kind springt surreal ins Bild hinein, der Vater trägt die Kleinen unter dem Pelzmantel, plantscht mit ihnen in der Badewanne. Es sind intime Alltagsszenen eines relativ normalen Lebens, geprägt aber stets von augenzwinkerndem Humor und Gespür für Momente ein bisschen abseits des Konventionellen.

Abgerundet wird die weltweit erste Linda-McCartney-Werkschau von Fotos aus ihrem späteren Leben, in dem sie vermehrt mit Techniken aus den Anfangstagen der Fotografie experimentierte, etwa mit „Sun-Prints“ aus den 1830er-Jahren, die direkt von der Sonne belichtet werden. Hinzu kommt ein dokumentarischer Bereich mit Kontaktbögen, Videos und anderen Originalmaterialien.

„Meine Fotografie, das bin ich“, hat Linda McCartney einmal gesagt. Diese Retrospektive wird Lindas hohem Anspruch gerecht.

Die Ausstellung

Die Ausstellung „Linda McCartney. Retrospektive.“ ist noch bis 6. Oktober, täglich 10 bis 19 Uhr, im Kunsthaus Wien (Untere Weißgerberstraße 13) zu sehen. Infos unter Telefon +43-1-712 04 91 oder unter: www.kunsthauswien.at

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