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Bewegung ist Balsam für unser Gehirn

Von Claudia Riedler, 06. April 2016, 00:04 Uhr
Bewegung ist Balsam für unser Gehirn
Bild: colourbox.de

Durch Bewegung sind Menschen jeden Alters leistungsfähiger als andere – und beugen Krankheiten vor.

Je fitter das Herz, umso jünger das Gehirn. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Graz. Die Forscher haben 877 Grazerinnen und Grazer im Alter von durchschnittlich 65 Jahren untersucht und dabei festgestellt: Die körperliche Fitness hängt eng mit besserer Gedächtnisleistung zusammen.

Die Linzer Hirnforscherin Manuela Macedonia erklärt: "Durch Bewegung sind Menschen in allen Altersgruppen geistig leistungsfähiger als jene, die sich nicht bewegen. Darüber hinaus kann Bewegung psychische Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen, mildern. Ganz aktuelle Studien zeigen sogar, dass sie diese in gewissen Fällen heilen kann. Auch bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer haben Untersuchungen gezeigt, dass Bewegung den geistigen Verfall verzögert."

Täglich neue Gehirnzellen

Warum ist das so? Zyklische Sportarten wie Walken, Laufen, Radfahren und Schwimmen regen den Hippocampus an. Es handelt sich dabei um eine Struktur in der Tiefe des Gehirns (so groß wie der kleine Finger), die für das Kurzzeitgedächtnis zuständig ist. Darin wird Information bis zu zwei Jahre gespeichert.

"Ab dem 20. Lebensjahr schrumpft der Hippocampus um etwa ein Prozent jährlich. Bewegung verzögert diesen Prozess", erklärt Macedonia. Darüber hinaus produziere der Hippocampus täglich neue Gehirnzellen und dies ein Leben lang. Diese Stammzellen wandern innerhalb des Gehirns dorthin, wo sie gebraucht werden. "Und genau deswegen soll der Hippocampus fit und vital bleiben, damit wir ein ganzes Leben neues Gehirnmaterial ausreichend zur Verfügung gestellt bekommen", sagt die Hirnforscherin.

Raus aus der Komfortzone!

Wichtig dabei ist nicht die Art der Bewegung, sondern Dauer und Frequenz. "Ein Spaziergang am Sonntag nach dem Mittagessen erfüllt die Kriterien nicht, das ist zu wenig", sagt Macedonia. Es sei wichtig, dass die Bewegung außerhalb der Komfortzone stattfinde. "Das bedeutet, sie soll anstrengend sein." Menschen, die einen ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, brauchen mindestens eine Stunde intensive Bewegung vier- bis fünfmal in der Woche. Bewegung in der Natur tue dabei besonders gut.

 

Macedonias Tipp für OÖN-Leserinnen und -Leser: "Wenn die Tage länger und wärmer sind, können Sie ohne große Vorbereitung einfach hinausgehen und sich bewegen. Nehmen Sie sich zuerst kleine Ziele vor und sporteln Sie so oft wie möglich. Es muss uns bewusst sein, dass wir durch Bewegung geistig leistungsfähiger und zudem resistenter gegen Krankheiten sind."

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