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Vancomycin als neues Super-Antibiotika

Von nachrichten.at/apa, 01. Juni 2017, 09:07 Uhr

Jährlich sterben Zehntausende Menschen an Bakterien, die resistent gegen Antibiotika geworden sind. Bessere Mittel sind nicht in Sicht. Deshalb haben Forscher nun einen alten Wirkstoff modifiziert – mit einem verblüffenden Effekt.

Ein wenig Hoffnung flackert auf: Forscher haben herausgefunden, wie man ein altes Antibiotikum, das nicht mehr gegen alle Bakterien wirkt, wieder wirksam machen kann. In einer Zeit, in der immer mehr Bakterien resistent gegen diese Mittel werden und deshalb die Gefahr steigt, dass Menschen an eigentlich harmlosen Infektionen sterben, ist das eine gute Nachricht.

Sie wird sogar noch besser, wenn man liest, was die Wissenschaftler Kinori Okano vom Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla im Fachjournal „PNAS“ über ihre Entwicklung schreiben: Vancomycin, ein seit rund 60 Jahren etabliertes Mittel, das gegen schwere Infektionen wie Sepsiseingesetzt wird. Es ist auch eines der Mittel, die gegen bereits resistent geworden Staphylococcus-aureus-Bakterien (MRSA) eingesetzt werden.

In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Resistenzen gegen diesen Wirkstoff beobachtet. Weltweit sterben deshalb Tausende Menschen. Aber nun konnten die Wissenschaftler das Wirkmolekül generalüberholen – mit einem verblüffenden Effekt.

Das neue Vancomycin wirkt nun viel besser als alle anderen Antibiotika, die auf dem Markt sind. Das liegt daran, dass der Wirkstoff auf drei verschiedenen Wegen die Bakterien angreift und sogar die Erreger tötet, die gegen das ursprüngliche Mittel bereits resistent geworden waren.

Aber es wirkt nicht nur besser, es tötet die Bakterien auch wesentlich effizienter: Wenn man das Molekül an einer bestimmten Stelle um ein Ammoniumsalz ergänzt, dann erhöhe sich sogar die Wirksamkeit des Medikamentes. Die Zellwand der Bakterien wird dann zerstört, sie platzen und sterben.

Insgesamt sei das modifizierte Vancomycin um das Tausendfache wirksamer als das alte. Gegen Vancomycin-resistente Erreger wirke es sogar 25.000 Mal so gut, so die Forscher. Das bedeute, dass Ärzte weniger Antibiotika einsetzen können als bisher, um denselben oder sogar einen besseren Effekt zu erzielen.

„Bakterien dürfte es schwerfallen, sich gegen alle unterschiedlichen Angriffsstrategien gleichzeitig zu wappnen. Finden sie eine Lösung für einen Mechanismus, wird sie immer noch einer der anderen beiden töten“, schreiben die Wissenschaftler.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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caber (1.956 Kommentare)
am 01.06.2017 14:34

Die Einzahl heißt Antibioticum! Das sollte man als Journalist einer "Qualitätszeitung" wissen...

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 01.06.2017 19:21

Die 'Qualitätszeitung' ist wie der ORF -> viel Ramsch, kaum Premium ...

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