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Leiden der umgeschulten Linkshänder

Von Barbara Rohrhofer, 14. März 2018, 00:04 Uhr
Leiden der umgeschulten Linkshänder
Heutzutage werden Kinder, die links schreiben, nicht mehr umgeschult. Bild: Colourbox/OÖN

Betroffene leiden oft ein Leben lang unter den Folgen, die von Lernschwächen bis hin zu Konzentrationsstörungen reichen.

Generationen kleiner Linkshänder – immerhin zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung – wurden jahrzehntelang gedrillt, das "schöne Händchen" rechts zu nutzen. Links galt lange Zeit als schlecht und schwach, rechts dagegen als gut und stark. Der rechten Seite werden noch heute eher männliche Eigenschaften zugeschrieben, links gilt als weiblich.

"Ich wurde als Kind von links nach rechts umgeschult und habe erst viel später erkannt, dass meine Lernprobleme und andere Schwierigkeiten in meinem Leben damit zu tun hatten", sagt Günther Waldenberger aus Tollet bei Grieskirchen. Vor genau einem Jahr hat er die "Gesellschaft umgeschulter Linkshänder" gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, aufzuklären und zu helfen. "Die umgeschulte Linkshändigkeit ist eine Irritationsquelle im Gehirn, die ein Leben lang belastet. Etwa ein Drittel der Umgeschulten leidet an den Folgen und bleiben oft unverstanden. Manche umgeschulte Erwachsene versuchen, mit erhöhtem Einsatz Schwierigkeiten zu überwinden und arbeiten bis zum Umfallen", sagt Waldenberger.

Mehr Anstrengung notwendig

Untersuchungen würden belegen, dass die Umschulung die Leistungsfähigkeit schwächen kann, zu Konzentrationsstörungen und Problemen mit dem Selbstwert im Kindes- und Erwachsenenalter führen kann. Eine Münchner Studie aus dem Jahr 2002 weist nach, dass auf rechts umgeschulte Linkshänder auch als Erwachsene noch mehr Kraft aufwenden, um Bewegungen der rechten Hand zu initiieren. Die Lösung der Probleme liege in der "Rückschulung", die laut der deutschen Studie in den meisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung des Wohlbefindens der Betroffenen führe.

Die Rückschulung sollte von Fachleuten begleitet werden, damit sie unproblematisch abläuft. "Wer seine Linkshändigkeit zu leben beginnt, fühlt sich angekommen bei sich selbst. Entspannung und Harmonie kehren ein. Das Leben geht leichter", berichtet Günther Waldenberger aus eigener Erfahrung. Mit seinem Verein will er derartige Trainingsgruppen- und Stammtische anbieten "und die Öffentlichkeit informieren, dass es es uns gibt".

Infos unter 0680 / 44 99 705 oder unter office@gesulh.at

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