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Die häufigsten Ernährungsmythen

Von Von Valerie Hader, 30. Juli 2014, 00:05 Uhr
Die häufigsten Ernährungsmythen
Immer mehr Konsumenten legen Wert auf gesunde Ernährung.

Ist brauner Zucker wirklich besser als weißer, Margarine bekömmlicher als Butter und Bio tatsächlich gesünder? Richtig oder falsch? Die Antworten hat Diätologin Sophie Demelmair.

Bei einem neuen Projekt von Wirtschaftskammer OÖ und OÖ. Gebietskrankenkasse (OÖGKK) werden Verkäufer im Lebensmittelhandel zum Thema "Gesunde Ernährung" geschult. Ein Teil des Seminars widmet sich dabei den zahlreichen Mythen rund ums Essen. "Gerade in diesem Bereich kursieren noch immer viele Falschinformationen, die auch nicht so leicht auszurotten sind", sagt Diätologin Sophie Demelmair von der OÖGKK und listet die häufigsten – und hartnäckigsten – Ernährungsmythen hierzulande auf.

 

Ist brauner Zucker besser als weißer?

Nein. Die Menge ernährungsrelevanter Inhaltsstoffe unterscheidet sich bei den beiden Zuckerformen nur geringfügig.

Ist Margarine gesünder als Butter?

Nein. Eine große Studie zeigte, dass es keinen Unterschied beim Auftreten von Herzinfarkt und Schlaganfall gab. Personen mit dem höchsten und Personen mit dem niedrigsten Butterkonsum hatten ein ähnlich hohes Risiko, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erleiden.

Sind Vitamintabletten für eine ausgewogene Ernährung nötig?

Nein. 2010 zeigte eine nationale Studie, dass es keine Mangelzustände bei Menschen gibt, die sich ausgewogen ernähren. Ausnahmen sind etwa , Hochleistungssportler, Alkoholkranke, Essgestörte, Pflegebedürftige und schlecht ernährte Schwangere.

Enthalten Obst und Gemüse heute weniger Nährstoffe als zu Omas Zeiten?

Jein. Verglichen mit frisch geerntetem Obst und Gemüse aus dem Garten schneiden unreif gepflückte und tagelang gereiste Produkte tatsächlich schlechter ab. Prinzipiell enthalten unsere Lebensmittel jedoch nicht weniger Nährstoffe als früher. Was wie viel worin enthalten ist, hängt gestern und heute von einer Vielzahl an Faktoren, wie Boden, Düngung, Erntezeitpunkt, Lagerung etc., ab. Tipp: Möglichst frisches, reif gepflücktes Freilandobst und -gemüse bevorzugen und kurz nach der Ernte verzehren. Es hat eine höhere Vitamin- und Mineralstoffkonzentration als Obst und Gemüse, das bereits tagelang in den Regalen vor sich "hinvegetiert".

Sind Bio-Produkte gesünder?

Jein. Für die Herstellung von Bio-Produkten muss auf synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, daher sind sie für die Umwelt von Vorteil. Für den Menschen hängt der Nutzen vom Produkt ab: Biowurst ist nicht unbedingt "gesünder" als ihr konventionell hergestelltes Gegenstück. Bei Obst und Gemüse hängt der Vitamingehalt mehr von Reife, Ernte, Lagerung etc. ab. Prinzipiell gilt, dass bei Bioprodukten weniger Zusatzstoffe zugelassen sind. Ansonsten ist die Datenlage zu widersprüchlich, um Empfehlungen abzuleiten.

Enthält Tiefkühlgemüse ähnlich viele Vitamine wie Frischkost?

Ja. Begründung: Tiefkühlgemüse wird frisch geerntet, rasch zur weiteren Verarbeitung transportiert und dort schockgefroren. Dadurch bleibt ein Großteil der empfindlichen wasserlöslichen Vitamine, wie Folsäure und Vitamin C, erhalten. Carotin oder Vitamin K sind weniger empfindlich und deshalb in frischem wie in tiefgekühltem Gemüse gleichermaßen enthalten.

Sind Himalaja- und Meersalz gesünder als herkömmliches?

Nein. Untersuchungen haben ergeben, dass der Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen bei Himalaja- und Meersalz so gering ist, dass mit üblichen Verzehrmengen keine Bedarfsdeckung gewährleistet wird. Darüber hinaus enthalten diese Salze fast kein Jod.

Ist Kaffee ein "Wasserräuber"?

Nein. Werden nicht mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag getrunken, wird die Flüssigkeitsbilanz nicht gestört. Erst bei zirka 250 mg Koffein (mehr als vier Tassen) kommt es zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust. Trotzdem ist es kein Fehler, zu jedem Kaffee Wasser zu trinken.

Sind Müsli- und Fruchtschnitten besser als Schokoriegel?

Nein. Müsliriegel werden vom Konsumenten oft als gesunder Snack betrachtet. Sie fallen allerdings aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung eher in den Bereich der Süßigkeiten. Fruchtschnitten bestehen aus Trockenfrüchten und Saftkonzentrat und haben daher einen sehr hohen Zuckergehalt, Müsliriegel enthalten neben Getreideflocken oft auch große Mengen an Zucker und Fett. Der Ballaststoffanteil ist hingegen sehr gering, auch Vitamine und Mineralstoffe sind nur in Spuren vorhanden.

Kann man jedes Öl zum Braten verwenden?

Nein. Native (kaltgepresste Öle) sollten auf keinen Fall zum Braten verwendet werden. Der Grund: Durch Erhitzen gehen die wertvollen ernährungsphysiologischen Eigenschaften verloren und es können gesundheitsschädliche Substanzen entstehen. Zum Braten geeignet sind Butterschmalz, spezielle pflanzliche Bratfette und bestimmte raffinierte Speiseöle. Bei niedrigen Temperaturen kann auch Butter eingesetzt werden.

Sitzen beim Apfel die Vitamine wirklich unter der Schale?

Ja. Rund 70 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe befinden sich in Obst und Gemüse, (z. B. Birnen, Gurken, Zucchini), unter der Schale. Innen helleres Obst und Gemüse also am besten mit der Schale essen (vorher gut waschen!). Farbgebende Vitamine wie Carotin in der Karotte oder im Kürbis sind hingegen gleichmäßig in der gesamten Frucht verteilt.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Oleomane (4 Kommentare)
am 27.08.2014 14:47

Schon wieder dieser Unsinn, denn sogenannte Diätologen immer wieder verbreiten:
"...Native (kaltgepresste Öle) sollten auf keinen Fall zum Braten verwendet werden. Der Grund: Durch Erhitzen gehen die wertvollen ernährungsphysiologischen Eigenschaften verloren und es können gesundheitsschädliche Substanzen entstehen.."
Natives Olivenöl hat Z.B. einen Rauchpunkt von 220 Grad, wenn es filtriert ist (Butter 110 Grad). Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, welche extrem hitzebeständig sind ! Die wertvollen Polyphenole (Antioxydantien, Radikalenfänger) sind bis 180 Grad hitzebeständig ! Die Brat- und Frittiertemperatur liegt bei 160 Grad.

Übrigens: Native Olivenöle sind weder kalt- noch warmgepresst: Die Temperatur bei der Herstelllung liegt zwischen 19 und 27 Grad ! Der Begriff "kaltgepreßt" ist für Olivenöle absolut hinfällig !

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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 31.07.2014 10:53

ich kaufe auch lieber Tiefkühl-Gemüse als sogenanntes "frisches" vom (Super)Markt... das schon Tage herumliegt und GAR keine. vitamine mehr hat zwinkern

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Ninni (44 Kommentare)
am 30.07.2014 16:44

Besonders pervers in diesem Zusammenhang finde ich mittlerweile, dass ich diese vermeintlichen BIO-Produkte kaufen muss, ob ich will oder nicht!

Als Zweipersonenhaushalt ist es Verschwendung Großpackungen zu kaufen und wenn ich nur zwei Stück Gepäck haben will sind € 1,50 in der Regel weg oder nehm ich halt fünf Stück normales Gepäck für € 1,90 und werf davon wohl 2 - 3 weg.

Mittlerweile bin ich maßlos verärgert als Konsument, denn ich muss diese Speudo-BIO Produkte eines REWE oder SPAR Konzerns konsumieren, ob ich will oder nicht.

Außer man hat natürlich genügend Kleingeld um regional hergestellte Produkte zsb. über die Plattform Nets-Werk zu beziehen, aber ganz ehrlich das spielt's halt bei den derzeitigen Durchschnittsgehältern wohl auch nicht für alle, für 2 Personen mehr als € 350 für Lebensmittel ausgeben, ist halt aus meiner Sicht auch irgendwie verrückt.

Im Endeffekt wurde ein optimaler Weg gefunden, um profitablere Handelsspannen und Margen durchzusetzen.

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Ninni (44 Kommentare)
am 30.07.2014 18:41

Danke, ich werde meine Rechtschreibschwäche wohl nie überwinden, der form halber Gepäck = Gebäck und Speudo = Pseudo

LG

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suzieQ (5.403 Kommentare)
am 31.07.2014 10:51

Übriges Gebäck sofort in Plastiksack einfrieren, bei Bedarf kurz in Micro auftauen (1/3 Leistung, 50sec), dann kurz in Ofen oder auf Plattengrill - schmeckt wie frisch aus der Bäckerei

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 30.07.2014 08:08

durschaut doch die Tricks (Lügen) der Werbung?
oder auch nicht grinsen

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 30.07.2014 09:47

zwinkern

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capsaicin (3.817 Kommentare)
am 30.07.2014 06:09

vielmehr wird durch eine "bio"-kennzeichnung ein höherer preis - vermeintlich - gerechtfertigt.

conclusio: der konsument --> lässt sich halt viel einreden....

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