Ungebetene Gäste: Wanzen auf alpinen Hütten
Alpine Hütten haben immer öfter mit Bettwanzen zu kämpfen.
Wie der Alpenverein mitteilte, ist die Klagenfurter Hütte von den Insekten befallen. Und weil gegen die Quälgeister bisher nichts half, musste der Nächtigungsbereich gesperrt werden. Österreichweit sei das kein Einzelfall – beim Alpenverein ist sogar von einer "Wanzenplage" die Rede. "Wir schätzen, dass zwischen zehn und 20 Prozent aller alpinen Hütten von Bettwanzen befallen sind", sagt Karl Selden, Vorsitzender des Alpenvereins Klagenfurt.
Dass der Befall mit mangelnder Hygiene zu tun habe, stellt Selden in Abrede: "Wanzenbefall wird definitiv nicht durch fehlende Reinlichkeit, sondern durch Einschleppung verursacht." Den Grund für die zunehmende Verbreitung ortet Selden unter anderem darin, dass es einen Trend zu Weitwanderungen gebe, wobei die Alpinisten im Rucksack nicht nur ihre Ausrüstung, sondern auch die Parasiten von Hütte zu Hütte schleppten.
Das wundert mich gar nicht.
Hygiene und Reinlichkeit sind für viele Menschen in Österreich sowieso Fremdwörter.
Das beginnt beim "Vergessen" aufs Händewaschen nach der Klobenützung, beim Verkauf von offenen Lebensmitteln in vielen Geschäften (meist schützen die Handschuhe die Hände des Personals und nicht die Ware) und Läuse bei Schulkindern kommen auch schon öfter vor.
Mir graust es auch oft, im Bus oder der Strassenbahn einen Haltegriff benützen zu müssen.