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Terrorangst lässt Cobra öfter ausrücken

22. August 2016, 00:04 Uhr
(Symbolbild) Bild: WEIHBOLD

WIEN. Die steigende Terrorangst nach den Anschlägen in Paris oder Belgien und das damit verbundene Gefühl der Unsicherheit bekommt auch das Einsatzkommando Cobra zu spüren: 4000 Mal wurde sie im vergangenen Jahr alarmiert.

Im Jahr 2015 wurde die Spezialeinheit österreichweit rund 4000 Mal alarmiert – ein Plus von 800 Einsätzen im Vergleich zum Jahr davor. "Zwar ist die Kriminalitätsrate zurückgegangen, dennoch wurde die Cobra öfter zu Einsätzen gerufen", sagt Detlef Polay, Sprecher des Einsatzkommandos.

Grund dafür ist, dass die Bevölkerung, aber auch die Kollegen innerhalb der Polizei sensibler geworden sind, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Da seien auch einige Fehlalarmierungen dabei gewesen – beispielsweise wenn Nachbarn vermuteten, dass ein Pistolenschuss abgefeuert wurde. "Auch wenn sich später zeigt, dass es eine Schreckschusspistole war, können Polizisten dies nicht sofort überprüfen und rufen die Cobra", sagt Polay. Als klassischer Dienstleister, der in heiklen Situationen gerufen wird, rücke man lieber "einmal zu viel als zu wenig aus".

Zudem war Österreich im vergangenen Jahr vermehrt Schauplatz von internationalen Konferenzen. Dabei wurden die Cobra-Männer als Personenschützer eingesetzt, was die Einsatzzahl zusätzlich erhöht habe. Bisher gebe es keine Probleme, die Einsätze mit den 450 Beamten abzudecken. Falls die Zahlen in den kommenden Jahren weiter ansteigen, müsse rasch reagiert werden, sagt Polay: "Zum Glück gibt es keine Aufnahmesperre, und die Cobra ist als Arbeitsplatz sehr beliebt." Den Frauenanteil wolle man in den kommenden Jahren erhöhen. Bisher haben nur zwei Kolleginnen den Einstiegstest geschafft.

Obwohl die Einsätze mehr werden, werden sie aber nicht unbedingt gewaltsamer. Im gesamten Polizeidienst wurde im Jahr 2015 nur 63 Mal zur Dienstwaffe gegriffen. Dabei handelte es sich zum Großteil um Schreckschüsse.

In der knapp 40-jährigen Geschichte ist bisher ein Cobra-Beamter im Dienst erschossen worden. Nach dem tödlichen Schusswechsel in Annaberg 2013 wurde laut Oberst Polay die Ausrüstung der Spezialeinheit erweitert: "Jetzt haben unsere Beamten ein Notfallpaket dabei, damit im Gefahrenbereich sofort geholfen werden kann und keine Sanitäter gefährdet werden müssen."

 

Zahlen und Fakten

4000 Einsätze musste die Spezialeinheit Cobra 2015 österreichweit absolvieren. Das ist ein Plus von 800 im Vergleich zum Jahr davor. Die Zahl der Schusswaffeneinsätze der Polizei insgesamt ist in den vergangenen 15 Jahren von etwa 200 pro Jahr auf mittlerweile 63 (im Jahr 2015) zurückgegangen.

450 Beamte arbeiten für die Cobra an acht Standorten in Österreich. 50 davon sind in Linz stationiert.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.08.2016 16:02

Trittbrettfahrer

In der ZIB 2 forderte ein renommierter Psychiater die Medien zur Zurückhaltung und Objektivierung der Berichterstattung über Amokläufe, anonyme Terrorankündigungen usw. auf. In der Boulevardpresse, allen voran die Krone, wurde dem geistig kranken Amokläufer (Vorarlberg) ein Riesenaufmacher gewidmet. Das animiert die nächsten Idioten sich als Trittbrettfahrer zu versuchen, was wiederrum im Wahlkampf seitens der FP aufgebauscht und ausgeschlachtet werden würde. Wesentlich in der Berichterstattung wäre, dass in Österreich eine Nulltoleranzgrenze für Idioten aufgezeigt wird, die sich in welcher Form auch immer ob, rechtsradikal oder religiöser Hintergrund als Trittbrettfahrer an der medialen Terrorhysterie, Amokläufe beteiligen, (anonym) Angst verbreiten - hart und sehr streng bestraft werden.

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emanone (362 Kommentare)
am 22.08.2016 15:12

Es gibt mehr Einsätze wegen Willkommmen.Wird das zum Flüchtlingsbudget dazu gerechnet??? Kann ich mir nicht vorstellen.

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( Kommentare)
am 22.08.2016 10:59

http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/marokkos-koenig-rief-zu-verteidigung-von-tolerantem-islam-auf-210258/

wieso wird darüber nicht berichtet? darauf warten schon viele, seit jahren.

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