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Radikal regional, saisonal und preisgünstig

18. März 2011, 00:04 Uhr
aufgedeckt
Im Salzamt in Linz kocht seit gut einem halben Jahr »Mühlvierteln«-Erfinder Georg Friedl auf. Bild: OÖN

Seit September 2010 kocht Georg Friedl im zuvor glücklosen Salzamt-Restaurant an der Oberen Donaulände in Linz. Sein Rezept: radikale Regionalität und einfach Kochen wie anno dazumal. Das heißt „Mühlvierteln“, ist preiswert und schmeckt.

Das Lokal ist klein und hat das Handicap, nur von 10 bis 18 Uhr offen zu haben und das nur Montag bis Donnerstag . Abends wird nur für Gruppen ab zehn Personen aufgekocht. Die lieben Anrainer, Sie verstehen. Doch das Salzamt, ein von der Stadt Linz erworbenes und für Ausstellungen und Ateliers revitalisiertes Barockgebäude am Rande der Linzer Altstadt, benötigt eine Gastronomie. Georg Friedl nahm das Wagnis auf sich. Er ist ein Querkopf. Sonst würde er nicht ausschließlich saisonal und regional kochen und das mit einem Aufwand, der die Preise noch kleiner erscheinen lässt.

Meist ist das „Mühlvierteln im Salzamt“ mittags gesteckt voll. Nicht nur Mitarbeiter der nahen VP-Landeszentrale schätzen die neue Genussmöglichkeit. Für die berufstätigen Mittagesser, die es meist eilig haben, muss der Service aber noch deutlich scheller werden.

Das Ambiente ist modern-nüchtern-kühl. Die Platzteller sind aus Holz. Man trinkt aus glacierten Tonbechern. 9,60 Euro kostet das Mittagsmenü. Die Vorspeise ist ein gar wunderliches Salat-Dreigestirn aus Gemüse der Jahreszeit: Stangensellerie mit Birne, fein geraffelter und ebenso fein abgeschmeckter Karottensalat mit Äpfel, Linsensalat. Dazu gibt es selbst gebackenes Leinölbrot. Auch Wasser ist beim Menü dabei. Selbstverständlich ist es auch regional: Irx-Wasser aus Pierbach.

Die in Milch eingelegte Kalbsbrust mit Gemüse-Gerstl mundet vorzüglich. Fein und weich das Fleisch; das Gerstl eine Reminiszenz an Omis Gerstlsuppe mit einem längst vergessen geglaubten Geschmack nach mehr. Natürlich gibt es handgewutzelte Erdäpfelnudeln, kreativ kombiniert mit den Anden-Wurzeln Yakon und „Raritäten-Blattgemüse“ (7,80 Euro). Süßes gibt´s als b´soffene Mosttorte (2,70) oder etwa Mühlviertler Grammeltorte (2,50). Säfte sind von Mielacher, das Bier von der Hofstettner-Brauerei. Weine gibt es in kleiner, feiner Auswahl.

Hoffentlich hält Friedl lange durch. Aber wir finden ihn auch fallweise weiterhin in den Bauernhöfen und Brauereien, in denen der zuvor kochtechnisch Unstete mit seinem „Mühlvierteln“ aufkochte.

Der Koch
Georg Friedl ist mit seinem „Mühlvierteln“ bekannt geworden – Aufkochen in alten Bauernhöfen und Brauereien. Er war im Taubenkobel in Schützen, in Rachingers Mühltalhof und bei Grabmers in der Waldschänke.

Raritäten
Yakon: Wer nicht weiß, was das ist, kann die Wurzel aus den Anden im Salzamt kosten. Diese und andere raffinierte Beigaben machen die Salzamt-Küche kostbar.

Neue Schlichtheit
Holzplatzteller, glacierte Tonbecher, Gewölbe mit moderner Malerei

Mühlvierteln im Salzamt
Kategorie: Restaurant
4020 Linz, Obere Donaulände 15
0732 / 773616, 0699/1991988
Montag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr

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1  Kommentar
1  Kommentar
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observer (22.145 Kommentare)
am 26.03.2011 11:30

Oder ist Herr P.H. bzw. sind seine TesterInnen krank?
Wenn man keine neuen Lokale zum Testen findet, dann kann man in Linz wieder mal testen (auch bereits vor längerer Zeit geteste), die Leistungen oder Nichtleistungen verändern sich sowieso von Zeit zu Zeit.

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