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130 Jahre Grammophon: Schallplatten und Plattenspieler sorgen aktuell für kleine Renaissance

25. November 2017, 00:04 Uhr
130 Jahre Grammophon: Schallplatten und Plattenspieler sorgen aktuell für kleine Renaissance
Neuheit für 2018: Außergewöhnliche Klangqualität durch innovativen Direktantrieb mit extraschwerem Plattenteller Bild: panasonic

Vor 130 Jahren, am 26. September 1887, wurde das "Gramophone" geboren. Unter diesem Namen meldete Emil Berliner seine Tonmaschine in Washington zum Patent an.

Die Grundlage dieser Maschine war der von Thomas Edison erfundene Phonograph, welchen Emil Berliner zu einer Urausgabe des Grammophons weiterentwickelt hatte. Anders als der Phonograph arbeitete dieses Grammophon nicht mehr mit Schallrollen oder -walzen, sondern stattdessen mit Schallscheiben. Diese Scheiben bestanden zunächst aus Zink, welches mit Wachs beschichtet war. Der so im Wachs gespeicherte Ton wurde bereits damals mit Hilfe einer Nadel wiedergegeben. Von diesem Vorgang stammt auch der Name Grammophon, welcher "geschriebener Laut" bedeutet.

Verwendung von Schellack erst kurz vor 1900

Diese ersten Schallplatten konnten anfangs in einer Spieldauer von vier Minuten bis zu 700 Wörter speichern. Diese Kapazitäten wurden durch Weiterentwicklungen, wie die Verwendung von Schellack ab 1896, immer weiter gesteigert, wodurch die Schallplatte mehr und mehr zum Massenprodukt wurde. Im Zuge dessen entstand 1898 unter dem Namen "Deutsche Grammophon Gesellschaft" die erste europäische Schallplattenfabrik in Hannover. Spätestens aber ab 1902 begann endgültig der Siegeszug der Schallplatte, seit den millionenfachen Verkäufen von Tonträgern des weltberühmten Tenors Enrico Caruso.

Vinyl-Segment ist wieder im Aufwärtstrend

Seitdem erfuhr die Schallplatte auch Tiefpunkte, wie den drastischen Umsatzeinbruch nach der Markteinführung der CD. Mittlerweile kann allerdings von einer kleinen Renaissance gesprochen werden.

Denn 130 Jahre nach der Erfindung des "Gramophone", dreht sich die Schallplatte wieder mit zunehmendem Erfolg: In den ersten sechs Monaten 2017 wurden 1,6 Millionen Schallplatten verkauft, nach 1,4 Millionen im gleichen Zeitraum 2016. Der Umsatz mit den schwarzen Scheiben lag im ersten Halbjahr 2017 bei 36,6 Millionen Euro und damit um knapp 18 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Damit stieg auch der Anteil am Gesamtumsatz des deutschen Musikmarkts in diesem Zeitraum von 4,3 Prozent auf nun fünf Prozent. (Quelle Bundesverband Musikindustrie e.V., GfK Entertainment).

Bereits seit 2007 präsentiert sich das Vinyl-Segment im Aufwärtstrend. Dies wirkt sich auch auf Absatz und Umsatz von analogen Plattenspielern aus: Aktuelle Marktdaten der gfu Consumer und Home Electronics GmbH, Frankfurt, zeigen Wachstum in dieser kleinen, aber feinen Nische.

130 Jahre Grammophon: Schallplatten und Plattenspieler sorgen aktuell für kleine Renaissance
Bild: Colourbox.de

Deutliche Steigerung bei Platten und Geräten

106.000 Plattenspieler wurden 2016 verkauft, eine Steigerung um 33 Prozent. Für dieses Jahr erwartet die Branche den Absatz von 118.000 Plattenspielern. Der Umsatz stieg um knapp 50 Prozent auf 23 Millionen Euro, die Prognose für 2017 liegt bei 27 Millionen Euro . Dabei investieren die Vinyl-Liebhaber im Schnitt auch wachsende Beträge für ihr Abspielgerät. Lag der Durchschnittspreis eines Plattenspielers im Jahr 2015 noch bei 192 Euro, so stieg er 2016 auf 216 Euro. Prognose für 2017: 230 Euro. Plattenspieler und Vinyl-Schallplatten scheinen ihren Reiz also auch 130 Jahre nach der Erfindung ihrer "Mutter" nicht zu verlieren.

Besserer Klang oder die Zeremonie des Abspielens?

Rein technisch lässt sich ein besserer Klang nicht belegen, denn die Abtastung der Schallplatte ist mit Rauschen und Knistern verbunden, die Stereokanäle sind nicht annähernd so exakt getrennt wie in der digitalen Welt der CD und zudem beeinflussen Resonanzen den Frequenzgang. Zurück bleiben kaum erklärbare, subjektive Eindrücke zugunsten der Vinyl-Scheibe. Nicht zur Diskussion steht allerdings der haptische Reiz mit Auspacken, Auflegen und Abspielen der großen Scheibe.

Zum Auftakt der IFA 2017 in Berlin gab Technics die Einführung eines neuen Referenzklassenmodells für Plattenspieler mit Direktantrieb bekannt. Der SP-10R ist das bislang hochwertigste Modell der High-End-Audiomarke. Er wird voraussichtlich im Frühsommer 2018 auf den Markt kommen. Der Plattenspieler vereint neueste digitale und analoge Technologien. Dadurch erzielt das neue Modell unter allen bisherigen Technics Plattenspielern Bestwerte in den Bereichen Geräuschspannungsabstand, Drehzahlkonstanz, Tonhöhen- und Gleichlaufschwankung. Im Prototyp des SP-10R verbindet Technics einen kernlosen Direktantriebsmotor mit einem sieben Kilogramm schweren Plattenteller.

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