Eine Urfahraner Straße im Bann der Eisenbahnbrücke
LINZ-URFAHR. Die Linke Brückenstraße war einst für viele Arbeiterinnen und Arbeiter der Weg zu ihren Jobs in der Linzer Tabakfabrik. Gute Wohnqualität ist hier mit perfekter Erschließung durch öffentlichen Verkehr und Nähe zum Erholungsgebiet verknüpft.
- Die Linke Brückenstraße war einst für viele Arbeiterinnen und Arbeiter der Weg zu ihren Jobs in der Linzer Tabakfabrik
- Gute Wohnqualität ist hier mit perfekter Erschließung durch öffentlichen Verkehr und Nähe zum Erholungsgebiet verknüpft
Einst war die Linke Brückenstraße Arbeitsweg der Arbeiterinnen und Arbeiter hinüber auf die Linzer Seite zur Tabakfabrik. Denn seit dem Jahr 1900 gibt es die Eisenbahnbrücke, auch heute steht sie noch an diesem Ort. Am 27. September werden die Linzer Wahlberechtigten über die Zukunft der ehemals denkmalgeschützten Brücke entscheiden.
Stimmt die Mehrheit der Linzer Bevölkerung für die Zwei-Brücken-Lösung, dann könnte das für die Linke Brückenstraße negative Folgen haben, befürchten Anrainer. "Die Straße würde dann näher an den Häusern an der Ostseite verlaufen. Die Lebensqualität für die betroffenen Bewohner würde somit deutlich sinken", sagt eine Frau, die hier arbeitet.
Aus für Grünflächen?
Denn derzeit finden sich vor den Häusern in der Straße noch Grünflächen, zum Teil erstaunlich große wie im Bereich zwischen Brücke und der Kreuzung mit der Freistädter Straße. Diese Grünflächen wären bei einer Zwei-Brücken-Lösung futsch. Beim Gasthaus Lindbauer gleich bei der Brücke würden die Autos direkt beim Eingang vorbeirauschen, sagen Skeptiker. Das könnte Auswirkungen vor allem auf den Gastgarten und die Parkplätze haben, wird vielerorts befürchtet.
Derzeit kann man in der Linken Brückenstraße auf alle Fälle Erstaunliches erleben. Entlang der Straße stehen Wohnblöcke. Obwohl tagsüber viel Durchzugsverkehr unterwegs ist, ist die Wohnqualität passabel bis gut. Die Innenhöfe hinüber zur Leonfeldner Straße sind angenehme und ruhige Rückzugsorte. Dazu kommt, dass das große Erholungsgebiet an der Donau nur wenige Minuten entfernt ist.
Gute öffentliche Erschließung
Lebensqualität bringt auch die geradezu perfekte Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Seit 1977, als die Linie von der Sonnensteinstraße hinaus zur Kepler-Universität verlängert wurde, fährt die Straßenbahn (Linie 1,2) in der Linken Brückenstraße. Die Kreuzung mit der Freistädter Straße ist sogar ein Verkehrsknotenpunkt, hier halten die Linz-Linien-Busse 12, 25 und 33.
Übrigens: Es gibt auch Kunst in der Linken Brückenstraße, in Form von mehrere Stockwerke hohen Bildern an Hausmauern (lesen Sie dazu mehr in untenstehendem Artikel).
Am 11. September lesen Sie eine Reportage über die nördliche Leonfeldner Straße zwischen Harbachsiedlung und Lederfabrik in den Linzer Nachrichten.
Interview mit Siegfried Feizlmayr
Die Mobilität anderer Menschen ist Siegfried Feizlmayr ein Anliegen. Der Autohändler ist Standortleiter der Filiale der Firma Sonnleitner an der Linken Brückenstraße 60. Verkauft werden hier die Marken Renault, Nissan und Dacia. Wer jedoch glaubt, dass Feizlmayr selbst ein großer Autoliebhaber ist, der irrt.
- Seit mehr als 30 Jahren gibt es die Filiale an der Linken Brückenstraße. Wie sehr hat sich das Geschäft des Autoverkaufens verändert?
Nicht so sehr. Der größte Unterschied ist, dass früher sich vor allem im Frühjahr und im Herbst viele Kunden ein neues Auto zugelegt haben. Mittlerweile hat sich das angeglichen, und wir verkaufen in den anderen Jahreszeiten mehr Pkw als früher. - Gibt es momentan einen besonderen Trend bei Fahrzeugen?
SUVs sind nach wie vor gefragt. Eine immer größere Rolle spielt auch der Umweltgedanke. Wir verkaufen mehrere Modelle, die zu 100 Prozent elektrisch angetrieben werden. Von der Wirtschaftskrise haben wir wenig gemerkt, da wir keine Nobelkarossen verkaufen. - Welches Auto fahren Sie selbst beziehungsweise welches würden Sie gerne besitzen?
Angemeldet habe ich drei Fahrzeuge: einen Renault Espace, einen Dacia Duster und einen Nissan Navara. Ein Auto, das ich unbedingt haben möchte, gibt es nicht, weil mir Autos grundsätzlich nicht so wichtig sind.
Vielfältige Hausfassaden
Wer durch die Linke Brückenstraße spaziert und sich die Fassaden der zahlreichen Wohnhäuser ansieht, dem fallen sofort die künstlerischen Verzierungen mehrerer Wände auf. Auf den Motiven, die von Künstlern in verschiedenen Techniken gefertigt worden sind, werden oftmals Geschichten erzählt. Etwa auf jener Fassade, die auf nebenstehendem Foto abgebildet ist.
Das Fresko an der Feuermauer des Hauses mit der Nummer 23 wurde im Jahr 1959 angefertigt. Zu sehen sind darauf spielende Kinder. Der Titel des Werkes lautet „Die Welt des Kindes“. Entworfen hat das Motiv Herbert Dimmel.
Dass sich ausgerechnet in der Linken Brückenstraße eine Häufung von kunstvoll gestalteten Hausfassaden findet, hat mit den Folgen des Zweiten Weltkrieges zu tun. „Nachdem Urfahr ja nach Ende des Krieges Sowjetzone war, ist hier nicht viel gebaut worden“, sagt Walter Schuster, Direktor des Linzer Stadtarchivs.
Das habe sich erst nach dem Abzug der Truppen 1955 geändert. Danach entstanden viele Wohnhäuser in Urfahr. Damals war in der Landeshauptstadt schon die Regel „Kunst am Bau“ gängig, die der Gemeinderat 1949 beschlossen hatte. Um der Vorgabe Genüge zu tun, wurden die Hausfassaden verziert.
Der traditionellen Küche verschrieben
Als eines der letzten seiner Art zählt das Gasthaus Lindbauer zu den Traditionswirtshäusern in der Landeshauptstadt. Seit rund 100 Jahren besteht der Betrieb, seit mehr als 20 Jahren schwingt der aktuelle Pächter Gerhard Mayer den Kochlöffel in der Gaststätte bei der Eisenbahnbrücke.
Spezialisiert hat er sich auf die traditionell-bodenständige Küche. „Dabei kann man viele Ideen einbringen und lernt nie aus“, sagt Mayer, der auch darauf Wert legt, dass alles handgemacht ist und keine Fertigprodukte zugekauft werden. Die Speisekarte wird saisonal angepasst. Im Sommer finden sich unter anderem Schwammerlgerichte im Angebot, für den Herbst sind wie jedes Jahr Wildwochen eingeplant. Dass er als Koch berufliche Erfahrungen sammeln möchte, ist dem gebürtigen Mühlviertler bereits in jungen Jahren klar geworden. „Schon in der Schule habe ich gewusst, dass ich Koch lernen möchte.“
Gäste aus allen Altersschichten
Nach dem Abschluss seiner Ausbildung stellte Mayer sein Können bei verschiedenen beruflichen Stationen unter Beweis, ehe er schließlich im Gasthaus Lindbauer, das er später pachten sollte, zu arbeiten begann. Sein Konzept, die Hausmannskost bis heute beizubehalten, komme bis heute gut an. „Wir haben einen großen Bekanntheitsgrad, Gäste aus allen Altersschichten und viele Stammkunden“, sagt Mayer.
Mit großer Spannung blickt der Gastwirt dem 27. September entgegen. An diesem Tag dürfen die Linzerinnen und Linzer ja auch über die Zukunft der historischen Eisenbahnbrücke abstimmen. Spricht sich die Mehrheit für eine Zweibrücken-Lösung aus, dann würde das auch für das Gasthaus Folgen haben, da die Straße näher als derzeit an dem Betrieb vorbeiführen und den gesamten Betrieb gefährden würde.
Der nächste Termin kommt in riesigen Schritten auf die Stadt zu, es wird eine Notwendigkeit sein, die Nibelungenbrücke zu sanieren!
Nachdem die Autobahnbrücke jahrelang umgebaut wird, geht die Eisenbahnbrücke schwer ab, nachdem so viele vom Mühlviertel und Urfahr in die Voest und in Stadt wollen!
Der Putin hat eine 4spurige Autobahn auf die KRIM gebaut und er hat dazu 3 Jahre für 20 KM gebraucht!
Die Stadt LINZ ist "flach" geworden, sie hat kein Geld mehr!!
https://de.wikipedia.org/wiki/Linzer_Eisenbahnbr%C3%BCcke
"Laut einem Gutachten ist die Stahlkonstruktion der Brücke als Folge der Salzstreuung massiv geschädigt, sodass die Brücke durch Windböen gefährdet ist. Die Bauweise als genietete Eisenkonstruktion würde hohe Kosten für eine Sanierung verursachen, sodass nach Laut einem Gutachten ist die Stahlkonstruktion der Brücke als Folge der Salzstreuung massiv geschädigt, sodass die Brücke durch Windböen gefährdet ist. "
Ergo: das Magistrat ist verantwortlch !
Ein so exponiertes Bauwerk wie eine Brücke ist das erste, was bei entsprechenden Witterungsbedingungen gesalzen werden MUSS, um Glatteis zu verhindern!
In diesem Sinne DANKE den Mitarbeitern des Magistrats für ihr Bemühen um unsere Sicherheit!
DANKE euer Prinz
1. anders streuen wäre auch gegangen
2. langsam gefahren hätte auch ein Prinz seinen Blechkübel über die Donau gebracht.
Na endlich wird auch mal in der OÖN beleuchtet, wie sich der Verkehrsfluss bei einer Zweitbrücke verändert und welche Auswirkungen das auf den Uferanschlüssen hat.
wo ist das Problem ?
die Voest-brücke glei daneb'nwird eh breiter.
ergo: der Herr/ die Dame Hochofen mecht a neiche Bruck'n, aber sonst...