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„Instrumente werden auch in Zukunft gebraucht“

Von Von Sarah Ecklmayr, 05. Juni 2009, 00:04 Uhr
„Instrumente werden auch in Zukunft gebraucht“
In liebevoller Kleinstarbeit restauriert Ludwig Frieß eine 150-Jahre alte Geige. Bild: Sarah Ecklmayr

HASLACH. Christina Kobler (24) und Ludwig Frieß (25) sind Streich- und Seiteninstrumentenerzeuger. Zusammen haben sie am Haslacher Marktplatz das Geschäft „Frieß & Kobler“, wo sie Gitarren, Bässe und Geigen bauen und restaurieren.

Land&Leute: Warum haben Sie den Beruf des Seiteninstrumentenerzeuger gewählt?

Friess: Ich habe mich schon sehr früh gefragt, wie Instrumente funktionieren und wie man sie baut. Je besser ich mich dann ausgekannt habe, desto interessanter wurde es, und es hat sich für mich eine eigene Welt aufgetan.

Kobler: Bei mir war es genau umgekehrt: Ich war schon als Kind leidenschaftliche Gitarrenspielerin und bin erst auf diesen Beruf gestoßen, als meine Gitarre kaputt geworden ist und repariert werden musste.

Land&Leute: Haben Sie Haslach als Standort je bereut?

Kobler: Nein. Haslach ist gut gewählt, denn der nächste Geigenbauer ist in Linz, einen Gitarrenbauer gibt es erst in Passau. Und wir haben hier viele Musikschulen in der Umgebung und eine gleich neben uns. Und wir passen gut ins Ortsbild von Haslach, da es hier noch viele traditionelle Handwerker-Betriebe gibt.

Land&Leute: Was sind besondere Herausforderungen in Ihrem Beruf?

Friess: Oft ist es schwierig den Umfang der Restaurationsarbeiten für einen Kostenvoranschlag richtig einschätzen zu können. Denn wenn man mit 150 Jahre alten Geigen arbeitet, ist es oft schwierig das passende Material aufzutreiben. Bei meiner ersten Geige hatte ich Angst etwas kaputt zu machen. Mit der Zeit wird man aber immer routinierter.

Land&Leute: Werden heute noch viele Menschen Instrumentenerzeuger?

Kobler: Instrumentenerzeuger haben es in Österreich nicht gerade leicht, denn es gibt nur kleine Betriebe mit wenigen Angestellten. Daher gehen viele Absolventen ins Ausland oder satteln beruflich um.

Friess: In der HTBLA Hallstatt, der einzigen derartigen Schule ganz Österreichs, fangen pro Jahr etwa acht Neue an. Den Abschluss schafft nur die Hälfte und die Meisterprüfung machen die wenigsten.

Land&Leute: Wie schätzen Sie die Chancen Ihres Berufes für die Zukunft ein?

Kobler: Musikinstrumente werden auch in Zukunft gebraucht werden. Es gibt zwar schon gute, industriell gefertigte Gitarren, die meisten greifen aber lieber zu einer handgebauten. An einer neuen Gitarre arbeite ich ungefähr 140 Stunden.

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( Kommentare)
am 06.06.2009 09:55

Saiten. Nicht Seiten.

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