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Die Hamerlingstraße war für fesche Mädchen bekannt

18. Jänner 2015, 16:16 Uhr
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Bildergalerie Deshalb kommen Passanten gerne in die Hamerlingstraße
Deshalb kommen Passanten gerne in die Hamerlingstraße  Bild: (wauthy)

Zwischen Bildung und Autohandel entwickelte sich die Hamerlingstraße nach dem Zweiten Weltkrieg Neuorientierung der Stadtentwicklung: Der Lenaupark ist Ergebnis eines Umdenkens in der Planungspolitik.

  • Zwischen Bildung und Autohandel entwickelte sich die Hamerlingstraße nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Neuorientierung der Stadtentwicklung: Der Lenaupark ist Ergebnis eines Umdenkens in der Planungspolitik.

Hamerlingstraße

Lange war die Hamerlingstraße vor allem ein Ort für fesche Mädchen und schnittige Autos. Denn hier war und ist das Hamerling-Gymnasium, einst eine reine Mädchenschule. Und hier war und ist das Autohaus Günther. Legendär war auch die Bäckerei Kreutzer an der Unionkreuzung, beliebt bei Schülerinnen zum Jausenkaufen. Seit 1993 gehört die Kreutzer-Bäckerei zur Ring-Großbäckerei.

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"Wir sind mittlerweile das einzige Autohaus im Stadtzentrum.“

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Damals war die Hamerlingstraße eigentlich nur im westlichen Abschnitt zwischen Wiener Straße und Lenaustraße interessant. Im Osten war für den durchschnittlichen Bürger nicht viel los. Da gab es einen Verkaufsplatz für Gebrauchtwagen und das Areal der Firma Ehrentletzberger, die zum Voest-Konzern gehörte. Für Otto Normalverbraucher war das Brachland.

Dass die Hamerlingstraße heutzutage auch in ihrem östlichen Teil ein interessanter Straßenzug ist, hat mit einer Neuorientierung der Linzer Stadtplanung in den Neunzigerjahren zu tun. Nachdem die große Phase der Stadterweiterung abgeschlossen war, konzentrierten sich die für die Linzer Stadtplanung Verantwortlichen auf die Nutzung von brachliegenden innerstädtischen Flächen.

Ein Ergebnis dieser Umorientierung ist der Lenaupark. Hier liegen nicht nur Wohnungen, sondern auch Handelsbetriebe und Dienstleister. Mit der Verbauung des benachbarten Frachtenbahnhof-Areals geht die Phase der großen Umnutzung in der Innenstadt vorerst zu Ende.

Interessantes zur Hamerlingstraße

  • In Denn’s Bio Markt können nicht nur Bio-Produkte fürs Kochen daheim erstanden werden – mehr als 600 Bio-Produkte gibt es hier, ob Käse, Fleisch oder Veganes. Auch Allergiker werden im Bio-Markt fündig.
  • Bereits im Jahr 1897 hat die Hamerlingstraße ihren Namen erhalten. Sozusagen als Taufpate fungierte der österreichische Dichter und Schriftsteller Robert Hamerling (1830 -1889).
  • Im Zentrum für muskuloskelettale Physiotherapie (Hamerlingstr. 27) werden seit 2008 Schmerzen gelindert. Egal ob Wirbelsäule oder Skoliosebehandlung: Das Team rund um Martin Weidinger hilft.
  • Steaks, Pasta und mehr findet sich auf der Speisekarte des Restaurants Bentley im Lenaupark. Zu Mittag werden auch Menüs angeboten. Geöffnet ist das Lokal auch am Sonntag – allerdings erst ab 18 Uhr.
  • „Wie das Herrl, so der Hund.“ Das könnte ein Grund sein, warum der Verkaufsrenner bei Fressnapf im Lenaupark rund um die Weihnachtszeit Adventkalender für Katzen, Hunde und Nager sind. Seit 2006 kommen Tierbesitzer hier auf ihre Kosten: bei Leckerlis für zwischendurch, hochwertigem Futter oder auch bei Spielzeug.
  • Die Hamerlingstraße wurde 1897 nach dem Dichter Robert Hamerling (1830-1889) benannt.

Interview

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"Der Job des Direktors war ein Bereich, den ich noch nicht gekannt habe. Hätte es damit nicht geklappt, hätte ich mich aber an keiner anderen Schule als Leiter beworben."

Michael Schneider, Direktor des Hamerling-Gymnasiums

Drei Fragen an Michael Schneider

Den Direktorenposten in einer Schule inne zu haben, war für Michael Schneider nie das große Ziel in seiner beruflichen Laufbahn. Dennoch leitet er seit 2013 das Bundesrealgymnasium an der Hamerlingstraße. „Die Schule ist mir ans Herz gewachsen“, sagt der 48-jährige Linzer.

  1. Die Hamerlingschule zählt seit Jahren zu den gefragtesten Schulen. Was machen Sie und Ihre Kollegen richtig? 

    Wir bieten ein großes Angebot, sei es vom naturwissenschaftlichen Zweig bis hin zum musisch-kreativen Schwerpunkt. Dazu kommt, dass wir mit und nicht gegen die Schüler arbeiten. Die Kinder gehen gerne bei uns in die Schule. Ein Vorteil ist auch der Standort. Wir sind die einzige Schule, die an der U-Bahn liegt.
  2. Obwohl Sie zuvor noch nicht allzu lange an der Schule unterrichtet haben, sind Sie Günter Mitasch als Direktor nachgefolgt.

    Das hat sich damals so ergeben. Mich hat aber schon immer das System Schule interessiert. Der Job des Direktors war ein Bereich, den ich noch nicht gekannt habe. Hätte es damit nicht geklappt, hätte ich mich aber an keiner anderen Schule als Leiter beworben.
  3. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Hamerlingstraße in den vergangenen Jahren?

    Durch den Lenaupark hat die Straße sicherlich gewonnen. Die Hamerlingstraße hat aber zwei Gesichter. In der Nacht ist hier ein anderes Klientel unterwegs als untertags.

Neues Viertel

Neues Viertel in früherem Brachland
Der Lenaupark wertete vor allem den östlichen Teil der Hamerlingstraße auf. Bild: VOLKER WEIHBOLD

 

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Insgesamt 120 Millionen Euro wurden in die Errichtung des neuen Stadtteiles investiert, 65.000 Quadratmeter Nutzfläche sind auf dem 46.000 Quadratmeter großen Areal entstanden.

Neues Viertel in früherem Brachland

Der Lenaupark wertete vor allem den östlichen Teil der Hamerlingstraße auf.

Dass die östliche Hamerlingstraße in den vergangenen Jahren an Attraktivität gewonnen hat, liegt nicht zuletzt an der Errichtung des Stadtteiles mit dem Namen Lenaupark. Binnen fünf Jahren ist das Viertel im Geviert Rilke-/Hamerling-/Lasten- und Raimundstraße entstanden. Fertiggestellt wurden die Arbeiten im Jahr 2005.

Seit damals ist dieser Teil des Straßenzuges kaum wiederzuerkennen. Wo zuvor Brachland und ein Gebrauchtwagenhändler die Szenerie dominierten, finden sich heute verschiedenste Geschäfte, Ess-Lokale, Wohnungen, Büros, eine Diskothek und auch ein Seniorenheim. Insgesamt 120 Millionen Euro wurden in die Errichtung des neuen Stadtteiles investiert, 65.000 Quadratmeter Nutzfläche sind auf dem 46.000 Quadratmeter großen Areal entstanden.

Von weitem zu sehen sind dabei die beiden Bürotürme mit den Namen Citytower I und II. Letzterer zählt mit 70 Metern zu den höchsten Bürogebäuden in Österreich. Insgesamt arbeiten rund 1000 Menschen in den Betrieben, die im Lenaupark angesiedelt sind. 900 Linzerinnen und Linzer wohnen in dem Viertel, das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Die Wohnanlage, die von den Linzer Architekten Heinz Stögmüller und Franz Kneidinger geplant wurde, stieß aber nicht überall auf positive Resonanz. „Zu dicht verbaut“, lautete das Urteil einiger Experten.

Mit Blick auf Großbaustelle

Auch wenn die Arbeiten an dem Projekt längst abgeschlossen sind, wird unweit davon nach wie vor fleißig gebaut. Schließlich entsteht in Blickweite die „Grüne Mitte“ auf dem Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofes.
Derzeit wird hier an der neunten von elf Bauetappen gearbeitet. Bis Sommer 2017 sollen hier insgesamt 804 Wohnungen in Niedrigstenergiebauweise entstehen.

 

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