Alkoholverbot für Ärzte und Pfleger: Aufregung beim Personal
OBERÖSTERREICH. Aufregung in Teilen der Belegschaft der Landeskrankenhäuser (gespag) hat ein OÖN-Bericht über das nun gültige Alkoholverbot für Ärzte und Schwestern ausgelöst. Manche fürchten, dass damit der Vernaderung von Mitarbeitern Tür und Tor geöffnet wird.
Ziel des Projektes ist es, dass künftig jede Form von Alkohol- und Drogenmissbrauch von Bediensteten in den Landesspitälern soweit wie möglich ausgeschlossen werden kann. Deshalb haben Unternehmensleitung und Betriebsrat unter Federführung des Suchtexperten Felix Fischer ein Vorzeigeprojekt ins Leben gerufen. Nun wird in einigen Landesspitälern die von den Initiatoren unterzeichnete Betriebsvereinbarung umgesetzt.
Harald Schwarzbauer, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates: „Es ging uns bei dieser Aktion niemals darum, dass sich unsere Mitarbeiter gegenseitig bespitzeln oder vernadern. Ganz im Gegenteil, wir wollen jenen Mitarbeitern, die möglicherweise ein Problem haben, in einem genau festgelegten Sechs-Stufen-Plan helfen, dieses Problem zu lösen. Der Medizinbereich ist hier sehr sensibel, da wollen wir nicht das geringste Risiko eingehen.“
Der Plan sieht unter anderem bei Auffälligkeiten ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Vorgesetzen vor und reicht bis zur Unterstützung im Rahmen einer Entziehungskur. Betriebsrat Schwarzbauer stellt aber auch klar: „Wir haben unter unseren 10.000 Mitarbeitern keine Alkoholiker, es geht uns um die gezielte Hilfe in Ausnahmefällen.“ Ähnliche Projekte wurden unter anderem bereits in der voestalpine durchgeführt. Mit durchschlagendem Erfolg.
Es ist doch eine Frechheit, daß es in Industriebetrieben bereits seit mehr als 10 Jahren ein strenges Alkoholverbot gibt, aber in Krankenhäusern, wo es um Menschenleben geht, gibt es heftige Widerstände in der Belegschaft. Wo sind wir denn? Ein Alkoholverbot für Ärzte und Schwestern muß doch selbstverständlich sein! Mich erschreckt, daß es dieses noch nicht gegeben hat. Vermutlich hat hier Österreichs stärkste Gewerkschaft, die Ärztekammer, immer blockiert.
Das Alkoholverbot für Ärzte und Schwestern im Dienst ist sowas von selbstverständlich, dass es gar nicht selbstverständiglicher geht, dazu braucht es auch gar keines Projktes ... wer will von einem besoffenen Arzt behandelt werden ????
Unter 10 000 Mitarbeiter keinen Alkoholiker...ÖAAB - Betriebsrat müsste man sein, dann täte ich dass glauben ..
Da möchte man sich schon fragen welcher Teil der Belegschaft der Gespag für das Saufen im Dienst ist...
"Manche fürchten, dass damit der Vernaderung von Mitarbeitern Tür und Tor geöffnet wird."
Es kann doch keiner vernadert werden, wenn es, wie der Betriebsrat behauptet, keine Alkoholiker gibt?
Oder sollte doch ...?
dass man in diesen Berufen mit 0,0 Promille zur Arbeit kommt.
genauso wichtig!
Schließlich tragen Autofahrer auch die Verantwortung von mehreren Leben.
Geht das Aufrechnen schon wieder los?
Übigens:
Kein vernünftiger Mensch glaubt, dass bei 1000 Personen keine Alkoholiker dabei sind. Erkennen, behandeln und wenn nicht möglich aus dem Dienst entfernen (wirklich entfernen und nicht befördern - wie bei manchen Betriebsräten gängige Praxis!)